Aveniq hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem Umsatz von 182 Millionen Franken abgeschlossen. Das entspricht einem leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, als der IT-Dienstleister noch 185 Millionen Franken erwirtschaften konnte ("Swiss IT Reseller"
berichtete). Nichtsdestotrotz zeigt sich CEO Christophe Macherel vor dem Hintergrund eines "dynamischen, wettbewerbsstarken Marktes" sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Mit diesem habe man die Erwartungen übertroffen, zudem sei Aveniq profitabel. Und der IT-Dienstleister konnte im vergangenen Jahr insgesamt 36 Neukunden gewinnen, darunter Grössen wie Groupe E, die Stadt Zürich, Swiss Life und Ruag. Die Nachfrage sei laut Macherel also da, vor allem in den Bereichen Managed Services, Modern-Workplace-Lösungen sowie im SAP-Umfeld. Aber auch bei den Themen Security sowie ESG.
Vor diesem Hintergrund steht daher auch Wachstum auf der Zukunftsagenda von
Aveniq, kein "übertriebenes Wachstum", wie der CEO unterstreicht, aber "gesundes Wachstum". Um dieses zu erzielen, wurde investiert und es wurden Ressourcen aufgebaut. 100 neue Mitarbeitende sind im vergangenen Jahr an Bord gekommen, mittlerweile zählt der 2021 aus dem Zusammenschluss von GIA Informatik und der Avectris-Gruppe hervorgegangene IT-Dienstleister somit bereits knapp 700 Mitarbeitende. Und auch die eigene Transformation im Nachgang des Zusammenschlusses ist nahezu abgeschlossen. Dieses Jahr sollen bereits drei der fünf Geschäftseinheiten zur Aveniq AG fusionieren, bis 2025 werden auch die restlichen zwei folgen und den Prozess final abschliessen. Hinzu kommt der Umzug in die neue Firmenzentrale in Baden im kommenden Mai sowie die Eröffnung eines weiteren Standortes in Bern-Wankdorf, der Aveniq auch hier näher zu den Kunden bringen soll.
Strukturell hat der IT-Dienstleister somit eine starke Basis geschaffen. Aber auch strategisch setzt
Aveniq weitere Akzente beziehungsweise ergänzt bestehende Schwerpunkte – unter anderem mit neuen Partnern. So stossen zu den bisherigen Partnern SAP und Microsoft die drei Anbieter HPE, Cisco und Palo Alto Networks dazu, um das Portfolio in den drei Bereichen Storage und Server (plus Greenlake), Netzwerk sowie Security gezielt auszubauen. Die Fokussierung auf Applikationen und Daten wird somit um eine starke Infrastruktur-Säule ergänzt.
Vor allem IT-Sicherheit soll eine zentrale Rolle spielen, wie Macherel erklärt. Zwar will Aveniq nicht mit spezialisierten Security-Integratoren konkurrieren, "das ist nicht unser Platz". Ohne IT-Security funktioniere in einer digitalisierten Welt jedoch nichts mehr, so der CEO. Diese Digitale Transformation sieht Macherel wiederum im Mittelpunkt der eigenen Strategie. Die Aufgabe von Aveniq sei es, Schweizer KMU auf diesem Weg zu begleiten und zu beraten – und das eben nicht nur mit Technologie-Kompetenzen, sondern mit einem holistischen Ansatz.
Davon sollen künftig zudem weitere Kunden profitieren. Denn statt bisher vier hat Aveniq mittlerweile sechs strategische Zielbranchen definiert. Zu Unternehmen und Organisationen aus den Bereichen Versorgung, Healthcare, Finanzen und der Industrie sollen weitere aus dem öffentlichen Sektor sowie dem Bildungswesen hinzukommen. Keine komplett neuen Felder für den IT-Dienstleister, er betreut bereits Kunden aus beiden Sektoren. Und doch sollen sie nun mit einem "klaren Signal" noch stärker in den Fokus rücken.
Ja, es seien ambitionierte Ziele, sagte Christophe Macherel im Rahmen einer Presseveranstaltung am Aveniq-Standort in Dübendorf. Der Markt habe die eigene Strategie aber bereits bestätigt und er sei daher überzeugt, dass Aveniq hervorragend aufgestellt sei, um die gesteckten Ziele in den kommenden Jahren zu erreichen.
(sta)