Weitere Einschränkungen für Huawei: Die US-Regierung verwehrt dem chinesischen Unternehmen den Zugriff auf ältere Chips der amerikanischen Halbleiterfertiger Qualcomm und Intel, wie "Bloomberg" (Paywall) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen
berichtet. Die USA haben demnach einige Lizenzen widerrufen, die es US-Chipherstellern bisher erlaubten, bestimmte Waren trotz der bestehenden Sanktionen noch an Huawei zu exportieren. Um welche Genehmigungen es sich genau handelt, gab die Behörde jedoch nicht bekannt. Die Verschärfung der Exportbeschränkungen folgen auf die Veröffentlichung eines KI-fähigen Computers durch
Huawei, der mit einem von Intel entwickelten Chip betrieben wird.
Der Entzug der Lizenzen wirkt sich laut "Bloomberg" vor allem auf den Verkauf von Chips aus, die in Huawei-Telefonen und -Laptops verwendet werden. Der Vorsitzende des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten des Repräsentantenhauses, Michael McCaul, bestätigte die Entscheidung der Regierung gegenüber dem Nachrichtendienst. Er sagte, der Schritt sei entscheidend, um China an der Entwicklung fortschrittlicher KI zu hindern. Die USA werfen Huawei die Nähe zu chinesischen Behörden vor.
Die US-Handelsbeschränkungen sind für den Hersteller ein herber Rückschlag, der chinesische Konzern hat vor allem im Smartphone-Markt deutlich an Boden verloren, nachdem er über Jahre hinweg zur globalen Anbieterspitze gehörte. Zuletzt konnte sich das Geschäft aber wieder leicht erholen, nicht zuletzt durch die Einführung des Flaggschiff-Modells Mate 60 Pro. Allerdings legte Huawei vor allem im Heimatmarkt China zu, in der EMEA-Region war das Geschäft weiterhin rückläufig ("Swiss IT Reseller"
berichtete).
(sta)