Bis 2030 sollen in Europa mehr als 100 Milliarden Euro für die Chipfertigung investiert werden. Und wie Thomas Skordas von der EU-Kommission im Rahmen einer Konferenz erklärte, sei man auf Kurs, dieses Ziel auch tatsächlich zu erreichen. Die Bemühungen, Europa zu einem ernstzunehmenden Standort für die Halbleiterindustrie zu machen, gehen auf den European Chips Act zurück. Die Initiative wurde 2022 bekanntgemacht, 2023 schliesslich einigten sich EU-Parlament und EU-Rat auf den genauen Inhalt des Acts ("Swiss IT Reseller"
berichtete). Damals war von staatlichen Investitionen von 3,3 Milliarden Euro von der EU die Rede, die weitere 40 Milliarden Euro Investitionen nach sich ziehen sollen. Alleine im laufenden Jahr haben Intel und TSMC bereits Zusagen für Investitionen über mehr als 30 Milliarden Euro gegeben, wie "Reuters" weiter
schreibt.
Noch im Laufe dieses Jahres soll laut Skordas weiter die Finanzierung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten für die Fertigung von High-End-Chips in Europa abgeschlossen werden. Dazu plant die EU-Kommission, eine "europäische Designplattform" bereitzustellen, die Unternehmen und der Forschung Zugang zu Tools verschaffen soll, um Chips entwickeln zu können. Im Juli 2024 soll die hierfür benötigte Ausschreibung eröffnet werden.
(win)