Hitachi Vantara Forum Zürich: Die Vision in den Markt bringen
Quelle: SITM

Hitachi Vantara Forum Zürich: Die Vision in den Markt bringen

Hitachi Vantara versucht sich am Schweizer Midmarket und will klar in den hiesigen Channel investieren. Im Rahmen des Hitachi Vantara Forums in Zürich zelebrierte man diesen Willen zum Wandel und bot eine Plattform für Austausch und Networking.
13. September 2024

     

Hitachi Vantara wurde in der Vergangenheit in der Schweiz vor allem als Hersteller fürs Enterprise-Segment wahrgenommen. Doch wie der Schweizer Managing Director Michael Roth gegenüber "Swiss IT Reseller" vergangenen Juli dargelegt hat (das grosse Interview mit Michael Roth findet sich hier), will sich der japanische Hersteller wieder mehr an den Channel richten, in seine Partner investieren. Und nicht zuletzt wolle man auch viel gezielter, und vor allem eben über den Channel, den Midmarket adressieren.


In diesem Geiste lud Hitachi Vantara am 12. September Kunden und Geschäftspartner nach Zürich ins hübsch gelegene Lake Side Restaurant ein. Im Rahmen des Hitachi Vantara Forums Zürich sollten Produkt- und Channel-Updates präsentiert, die Gewinner der Partner Awards gekrönt und fleissig das Netzwerk gepflegt werden.

Stressbewältigung zum Start

Michael Roth eröffnete die Veranstaltung denn auch gleich mit dem Versprechen, im Laufe des Tages ein spannendes 360-Grad-Bild des Geschäfts aufzuzeigen. Und man hörte schon durch, dass man in der Schweizer Niederlassung von Hitachi Vantara mitten in einer kleinen Wende steckt. Roth fasste es folgendermassen zusammen: "Was in einer Strategie, einer Vision angefangen hat, endet nun im realen Markt."

Das wars für den Moment aber auch gleich wieder mit IT-Infrastruktur und -Services. Denn, so der Managing Director, starte man zum Einstieg erstmal mit Stressbewältigung. Diese Aufgabe übernahm Ariella Käslin, ihres Zeichens ehemalige Kunstturnerin auf Spitzensport-Niveau. Käslin dürfte vielen Schweizerinnen und Schweizern bekannt sein: Die Luzernerin turnte jahrelang für das Schweizer Nationalkader und nahm an mehreren Europa- und Weltmeisterschaften sowie an den Olympischen Spielen teil. Für ihre Erfolge wurde sie gleich drei Jahre in Folge zur Schweizer Sportlerin des Jahres ausgezeichnet.


Käslin, die heute als Physiotherapeutin arbeitet und mitten im Masterstudium Psychologie steckt, sprach erst über ihre beeindruckende Karriere. Das war zuweilen fesselnd, etwa als sie vom Start ihrer Turnerinnen-Karriere mit zarten vier Jahren berichtete. Aber auch erdrückend – etwas als Käslin vom berühmten und teils umstrittenen Nationalen Sportzentrum Magglingen berichtete, in welches sie als 13-Jährige eingezogen ist. Sie sprach vom Raubbau am eigenen Körper, vom Druck, vom Wegschieben der eigenen Bedürfnisse und schliesslich von der Erschöpfungsdepression, die ihre Spitzensport-Karriere beendete. Die Schwere brach Käslin letztlich jedoch gelungen auf, indem sie den Anwesenden ihre wichtigsten Learnings und Tipps vermittelte, um Stress im Alltag und in Drucksituationen auf gesunde Art entgegenzutreten.

Minimales Commitment, maximal profitieren

Nach einer ersten Kaffeepause betrat Beat Schädler, Solutions Consultant bei Hitachi Vantara Schweiz, die Bühne, um die Strategie rund um die Speicherinfrastrukur-Lösung VSP One vorzustellen. Er betonte dabei vor allem die zwei Faktoren rund ums Daten-Management: Einfachheit und Datenmobilität. Und dies will man seinen Kunden und Partnern mit VSP One selbstverständlich liefern können. Die Lösung, im April 2024 gelauncht, wurde im Juni '24 um die Block Capability erweitert. Und laut Schädler wird fleissig weiterentwickelt: Im ersten Halbjahr 2025 sollen Object und SDS File Capability hinzukommen, Anfang 2026 dann noch Enterprise und Mainframe Capability.

Im Anschluss berichtete Vincent Jeambart, EMEA Central Commercial Manager von Hitachi Vantara, vom Konsumationsmodell Everflex. Mieten werde immer beliebter, dem wolle man Rechnung tragen, so Jeambart, "aber wenn Sie kaufen wollen, machen wir das natürlich immer noch gerne", ergänzte er mit einem Lächeln. Von einem Partner oder Kunden brauche man nicht mehr als einen "Minimal Commit", also eine Angabe, wie viel Kapazität man im absoluten Minimum benötigt, alles andere könne ohne Risiken modular dazu gemietet werden. Laut dem Commercial Manager läuft das gut für den Storage-Spezialisten: 30 bis 40 Prozent der Schweizer Kunden nutzen bereits Everflex, die Umsätze mit dem Abomodell seien in den letzten Jahren massiv gestiegen.


Angeboten wird Everflex selbstverständlich sowohl direkt an Kunden als auch über Partner. Ganz besonders betonte Jeambart zum Schluss die unkomplizierte Flexibilität, in der man mit seinen Geschäftspartnern zusammenarbeitet: Die Phase vom ersten Gespräch bis zum Projektstart sei in der Zusammenarbeit mit Hitachi Vantara in drei Monaten problemlos möglich.

Awards für LC Systems, Kyndryl und Sonio

Abgerundet wurde das Morgenprogramm mit der Verleihung der drei Partner-Awards für den Schweizer Channel. Diesen vergab Jan Cyr, seit knapp zwei Jahren Partner Manager Switzerland. Bevor die Preisverleihung startete, betonte der Partner Manager nochmal, wo der Weg hingehen soll: 95 Prozent des Geschäfts wolle man letztlich über die Partner generieren, "in der Schweiz sind wir aber noch nicht ganz so weit", wie er mit einem Augenzwinkern anfügte.

Den Preis für den Value Added Reseller of the Year holte sich LC Systems mit Hauptsitz in Arbon. Kyndryl wurde im Anschluss zum Growth Partner of the Year gekürt – hierbei betonte Cyr, dass man gemeinsam den grössten Deal aller Zeiten in der Geschichte der Ländergesellschaft geschlossen hat. Und zuletzt wurde der Preis für den Emerging Partner of the Year vergeben, dieser ging an den Elite Parter Sonio.


Dem ersten Programmteil folgte ein Lunch an den Stehtischen mit Seeblick, der natürlich auch fürs Networking genutzt werden konnte.

Im zweiten Teil des Tages präsentierten verschiedene Speaker von Kunden sowie Vertreter der Event-Sponsoren Commvault, Kyndryl, Brocade (Broadcom) und Data Dynamics verschiedene Cases und Strategien rund um Daten, Sicherheit und GenAI. Und nach einem Schlusswort von Managing Director Roth konnten die Gäste den Rest des Abends bei einem gemütlichen Barbecue mit Blick auf den Zürisee ausklingen lassen. (win)


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