Aufgrund der Übernahme von
Vmware hat die Japan Fair Trade Commission, die staatliche Wettbewerbsbehörde des Landes, ein Auge auf das Unternehmen geworfen, wie "The Register" unter Berufung auf örtliche Medien
berichtet. Behörden der Kommission haben demnach am 25. September das Gebäude von
Broadcom in Tokio durchsucht um Beweise dafür zu finden, dass das Unternehmen Kunden zum Kauf von nicht notwendiger Software gezwungen habe. Die Beschwerden stammen offenbar von japanischen Broadcom-Kunden, wie beispielsweise Nippon Steel Solutions und Fujitsu.
Die Anschuldigungen kommen indes nicht von ungefähr, da VMware seit der Übernahme durch Broadcom das Portfolio umkrempeln musste und viele Software-Lösungen nur noch in Bundles anbietet – diese wiederum beinhalten gemäss des Verdachts der Behörde Software, für die Kunden bezahlen müssen, obwohl sie gar nicht nachgefragt werden. Die gestartete Untersuchung der Japan Fair Trade Commission wird wohl noch einige Zeit andauern, könnte in der Branche aber für eine Signalwirkung sorgen, falls Broadcom rechtskräftig des unlauteren Wettbewerbs bezichtigt wird.
(dok)