Bechtle will weiter wachsen und dafür auch weiter zukaufen. Mit den bisher europaweit 113 übernommenen Unternehmen seit Firmengründung scheint der IT-Dienstleister also noch nicht zufrieden. Auf der Agenda stehen neue Akquisitionen, im In- und im Ausland, wie
Bechtle mitteilt. Zu diesem Zweck hat das Unternehmen mit Sitz in Neckarsulm Wandelschuldverschreibungen in einem Gesamtnennbetrag von 300 Millionen Euro mit einer Laufzeit von sieben Jahren platziert. Diese Anleihen ermöglicht eine Fremdfinanzierung zu besonders günstigen Konditionen. Zuletzt finanzierte Bechtle die Unternehmenskäufe noch über klassische Kreditverträge. Das derzeit hohe Zinsniveau machte nun jedoch die Ausfinanzierung erstmals über Wandelschuldverschreibungen attraktiv, so das Unternehmen. Sie ermögliche nicht nur eine verbesserte Kapitalstruktur, sondern verringere auch die Finanzierungskosten.
"Für Bechtle als börsennotiertes Unternehmen ist die erfolgreiche Begebung der Wandelschuldverschreibungen ein wichtiger Schritt, um uns auch in Zeiten hoher Zinsen finanziell ein grosses Mass an strategischer Flexibilität zu sichern", sagt Vorstandsvorsitzender Thomas Olemotz. "Das gilt sowohl in Bezug auf organische wie auch anorganische Wachstumsoptionen, zu denen zuvorderst attraktive Akquisitionen und Beteiligungen zählen." Allein 2023 akquirierte Bechtle sieben Unternehmen in Grossbritannien, den Niederlanden, der Schweiz, Frankreich, Spanien und Deutschland. Konkret hat der IT-Dienstleister hierzulande SGSolution mit Sitz in Wallisellen geschluckt.
Aber nicht nur M&A-Aktivitäten stehen im Fokus. Mit den neuen Mitteln will Bechtle auch Geschäftsfelder wie Künstliche Intelligenz weiter ausbauen. "Durch die Wandelschuldverschreibungen bieten wir Investoren die Möglichkeit, sich an den aussichtsreichen Perspektiven von Bechtle als IT-Zukunftspartner zu beteiligen und an der Gestaltung der allgegenwärtigen digitalen Transformation der Wirtschaft und öffentlichen Verwaltung teilzuhaben", so Olemotz.
(sta)