Hitachi Data Systems, Inrange und
Veritas haben in den Räumen von Inrange in Schlieren unter dem Namen «SAN at Work» ein SAN-Center eröffnet. Dass das Thema Storage weiterhin heiss ist, zeigt ein Blick in die Gästeliste des Eröffnungstags: Etwa 40 IT-Unternehmen waren vertreten – neben Partnern der Initianten liessen es sich auch einige Konkurrenten nicht nehmen, ein Auge darauf zu werfen, was die drei Storage-Hersteller auf die Beine gestellt haben.
«SAN at Work» wird nicht nur Direktkunden, sondern auch Partnerfirmen für deren Kunden zur Verfügung stehen. Die Benutzung wird im Normalfall kostenlos sein, erklärte ein Vertreter der Initianten. Erst bei längerer Inanspruchnahme des Centers müsste man sich vielleicht eine Entschädigung überlegen.
Hauptzweck von «SAN at Work» soll es sein, den Kunden die Scheu vor dem SAN zu nehmen, die von Berichten über überzogene Projektzeiten und sogar Fehlschläge beim Implementieren von heterogenen SANs wurde erzeugt. Einerseits ist das Center als Demonstrationsraum gedacht, um ein funktionierendes SAN «live» zeigen zu können. Andererseits sollen hier die Kompatibilität und Interoperabilität von Komponenten eines Speichernetzwerks überprüft, und Konfigurationen für konkrete Projekte entworfen und vorgetestet werden, um das Risiko von Projekten zu mindern.
Zusammenarbeit unter Konkurrenten?
Die Infrastruktur des Centers wird von Inrange (Fibre Channel Director und Switches),
Veritas (Verfügbarkeits- und Datenreplikations-Software) und HDS (Disk-Speichersystem und Storage-Management-SW) zur Verfügung gestellt, gemeinsam betrieben und finanziert. Zusätzlich ist Hardware von Overland und
Storagetek (Tape-Libraries), Procom (NAS-Speichersystem), Emulex,
Qlogic und JNI (Host Bus Adapter) vorhanden. Dementsprechend steht ein Thema im Vordergrund: das vielbeschworene «offene SAN», die Zusammenarbeit von Geräten und Software verschiedener Hersteller in einem Speichernetzwerk.
Im Moment kann «SAN at Work» nicht mit den Hardware-Bergen protzen, die manche andere SAN-Centers aufweisen, was auch die Betreiber einräumen. «Aber bei Bedarf können wir auch grössere Kaliber anfahren.» Ausserdem bestehen Ausbaupläne. Man wolle das Labor mit der Zeit zu einem Spiegel des Marktes weiterentwickeln, erklärte Peter Balsiger, Managing Director von Inrange Schweiz, und nach und nach mit den Produkten und Lösungen ergänzen, nach denen auf dem Markt eine grössere Nachfrage herrsche.
In diesem Zusammenhang richtete er auch einen Aufruf – und eine Herausforderung, wie er meinte – an weitere Anbieter und auch Konkurrenten, sich doch ebenfalls in Schlieren zu beteiligen. Damit könnten sie die behauptete Offenheit ihrer SAN-Lösungen tatkräftig unter Beweis stellen.
Die Idee hat etwas für sich, und könnte den Storage-Markt gesamthaft voranbringen.
Andererseits, Balsiger sagte es selbst, ist es nicht einfach, verschiedene Anbieter unter ein Dach zu bringen. Teilkonkurrenten können sich noch finden, aber dass direkte Konkurrenten das Projekt, das letztlich ein Marketingmittel ist, finanziell unterstützen, ist schwer vorstellbar. (hjm)