"Jesus, that's big", soll ein US-Analyst gewitzelt haben, als
Intel die Spezifikationen zum kommenden Serverchip mit dem Codenamen "McKinley" veröffentlichte. Der Prozessor, der auf Mitte 2002 erwartet wird, deckt eine Fläche von 464 Quadratmillimetern ab. Analysten geben nun zu bedenken, dass die überdurchschnittliche Grösse der CPU den Preis in die Höhe treiben wird, da sich aus einem einzelnen Wafer selbstredend weniger Chips herstellen lassen. Gegenüber 180 Pentium-4-Prozessoren, die sich aus einem Wafer gewinnen lassen, stehen 47 "McKinley"-Chips pro Wafer.
Es gibt verschiedene Gründe für den Platzbedarf, den der Prozessor beansprucht. Zum einen wird der ganze Cache – immerhin 3 MB Level-3-, 256 KB Level-2- und 32 KB Level-1-Cache – auf dem Chip plaziert, während beim Vorgänger Itanium der Level-3-Cache auf separaten Chips ausgelagert wurde. Zudem besitzt "McKinley" eine höhere Anzahl Transistoren als der Vorgänger – 221 Millionen insgesamt.
Es wird allgemein angenommen, dass Intel in diesem Jahr eine verhältnismässig kleine Anzahl "McKinley"-Chips herstellen und diese für einige 1000 Dollar verkaufen wird. Experten schätzen die Herstellungskosten für einen "McKinley" auf rund 300 Dollar, gegenüber 50 Dollar für eine Pentium-CPU. (IW)