Kaspersky schliesst im UK notgedrungen seine Tore. Nach dem Rückzug aus den USA (
hier lesen Sie mehr) muss der Cybersecurity-Anbieter nur wenige Monate später auch das Büro in Grossbritannein abwickeln. Betroffen sind rund 50 Mitarbeitende, wie
Kaspersky gegenüber "Techcrunch"
bestätigte.
Allerdings zieht sich das Unternehmen im Gegensatz zu den USA wohl nicht komplett zurück, sondern vertreibt Produkte künftig exklusiv über den Channel, wie Sprecher Francesco Tius bekräftigte. "Dieser Schritt wird es unserem Unternehmen ermöglichen, die vorhandenen Geschäftsmöglichkeiten auf dem britischen Markt effizienter zu nutzen und den allgemeinen Geschäftserfolg zu stärken."
Kunden und Partner in Grossbritannien würden weiterhin vollen Zugang zum europäischen Team des Anbieters sowie zu seinem Partnernetzwerk haben, über das Kaspersky seine Cybersecurity-Produkte und -Dienstleistungen wie gehabt vertreiben wird, so Tius weiter.
Dennoch ist es ein weiterer herber Rückschlag für Kasperksy. Zuvor hatten die USA den Verkauf der Security-Produkte des Anbieters komplett verboten. Die Behörden werfen Kaspersky weiterhin bestehende Verbindungen zur russischen Regierung vor. In Europa hatte auch das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vorm Einsatz der Produkte gewarnt. Kaspersky dementierte die Vorwürfe hingegen wiederholt.
(sta)