Broadcom macht VMware-Lizenzen für gewisse Kunden deutlich teurer, wie
"CRN.de" unter Berufung auf ein Memo von
Broadcom an Arrow meldet. Ab dem 10. April 2025 wird demnach die Mindestanzahl an Cores, die für VMware-Lizenzen erforderlich sind, auf 72 statt wie bisher 16 Kerne pro Befehlszeile erhöht. Ein Kunde mit einem 8-Core-Server muss
Vmware somit für 72 Kerne lizenzieren. Kommen dagegen fünf Dual-CPU-Server mit je 16 Kernen pro CPU zum Einsatz, wird eine Lizenz für 160 Kerne fällig.
Die Erhöhung der Mindestkernzahl betrifft somit primär Kunden mit geringerem VMware-Bedarf – zum Beispiel KMU mit einzelnen kleinen Servern, aber auch grössere Kunden mit kleinen Systemen an mehreren Edge-Standorten. Verschiedene Partner haben auf die Änderung reagiert und halten zum Beispiel fest, dass das neue Minimum KMU und grössere Unternehmen mit kleinen Remote Offices künftig von der Nutzung von VMware abhalten könnte. Als Alternative ist unter anderem die Rede von Hyper-V, Scale Computing und Proxmox. Auf Seiten der Partner dürfte sich die neue Mindestzahlpolitik für jene Partner besonders negativ auswirken, die vor allem Lizenzen verkaufen und ihren Kunden ansonsten wenig Mehrwert bieten.
Zur potenziellen Verteuerung kommt eine weitere unangenehme Neuerung hinzu: Es wird Strafgebühren für Kunden geben, die ihre bestehenden Subscription-Lizenzen erst nach Ablauf des Abos erneuern: "Diese Strafen belaufen sich auf 20 Prozent des Preises für das erste Jahr des Abonnements und werden rückwirkend angewendet", hält Broadcom VMware fest.
(ubi)