Bechtle baut in der Schweiz Stellen ab
Quelle: Bechtle

Bechtle baut in der Schweiz Stellen ab

Nach dem 2024 eingeleiteten strukturellen Umbau in der Schweiz streicht IT-Dienstleister Bechtle hierzulande 20 Stellen. Gründe sind vor allem die gesamtwirtschaftliche Lage und "konjunkturelle Unsicherheiten".
1. April 2025

   

Bechtle baut in der Schweiz Stellen ab. Das hat "IT Reseller" Ende vergangener Woche aus Leserkreisen erfahren, das Unternehmen hat diese Entscheidung unterdessen bestätigt. Insgesamt sind 20 Stellen an verschiedenen Systemhaus-Standorten betroffen, zum grössten Teil aus dem Bereich der administrativen Prozesse. Der IT-Dienstleister beschäftigt hierzulande aktuell rund 1100 Mitarbeitende aufgeteilt auf Bechtle Schweiz, Bechtle Suisse sowie dem E-Commerce-Anbieter Bechtle Direct.

Als Gründe nennt Bechtle Kapazitäten im Bereich der administrativen Prozesse, "die nicht mehr in einem ausgewogenen Verhältnis zur operativen Leistungserbringung stehen". Vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Lage und mit Blick auf die Unsicherheiten bezüglich der konjunkturellen Entwicklung 2025 sei der Stellenabbau daher nötig, heisst es seitens Bechtle. Die Betroffenen will das Unternehmen bei der Suche nach neuen beruflichen Optionen unterstützen. Christian Speck, Vice President Switzerland bei Bechtle, erklärt gegenüber "IT Reseller" zudem, dass vorerst keine weiteren Stellenstreichungen geplant sind. "Wir beobachten die weitere Entwicklung sehr eng. Weitere Massnahmen sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorgesehen", so Speck.


Christian Speck trat Anfang Jahr die Rolle als Vice President Switzerland an und übernahm damit die Gesamtverantwortung für die Schweizer Geschäfte des IT-Dienstleisters mit Hauptsitz im deutschen Neckarsulm. Bechtle hatte in der Schweiz bereits 2024 eine stärkere Fokussierung auf verschiedene technische Wachstumsbereiche sowie das Beratungsgeschäft eingeleitet ("IT Reseller" berichtete). Zudem ziele man hierzulande auf eine "fortschreitende Standardisierung und Automatisierung interner Prozesse sowie den Abbau von Bürokratie und die Senkung der Kosten" ab.

Bechtle sieht sich seit einigen Quartalen geschäftlichen Herausforderungen gegenüber, und das nicht nur in der Schweiz. Nachdem der Konzern seit Jahren Rekordzahlen vermelden konnte, ging der Umsatz 2024 um 1,8 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro zurück, der Gewinn (EBIT) gar um 8,1 Prozent auf rund 351,3 Millionen. Entsprechend verhalten äusserte sich Bechtle-Vorstandsvorsitzender Thomas Olemotz bei Verkündung der Ergebnisse: "Das Jahr 2024 stellte die Bechtle-Gruppe vor grosse Herausforderungen." Man sei mit dem Verlauf und den Zahlen nicht zufrieden, habe sich aber angesichts der "äusserst schwierigen Rahmenbedingungen" dennoch gut behaupten können. Detaillierte Zahlen für die Schweiz kommunizierte Bechtle zuletzt wiederum nicht, 2023 lag der hiesige Umsatz aber bei rund 500 Millionen Franken. (sta)


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