Der weltweite Markt für Large Format Displays (LFDs) verzeichnete im ersten Quartal einen Absatzrückgang von 1,7 Prozent. Der Umsatz sackte im selben Zeitraum gar um 10,9 Prozent ab, wie die Analysten von Context berichten. Gründe für die Turbulenzen sind demnach der anhaltende Preisdruck sowie Sorgen um die internationale Handelspolitik.
"Wir sehen weiterhin die Auswirkungen der Handelspolitik und der Zollentwicklung auf dem globalen LFD-Markt. Während der Basiszoll von 10 Prozent auf Waren, die in die USA eingeführt werden, bestehen bleibt, hat die 90-tägige Aussetzung der gegenseitigen Zölle, mit Ausnahme von China, eine vorübergehende Erleichterung für wichtige Exportnationen wie Japan und Südkorea gebracht", so Aaron Smith, Senior Analyst bei
Context. "Ohne diese Aussetzung wären die Zölle bis zu 30 Prozent beziehungsweise 35 Prozent hoch gewesen, was die Kosten erheblich erhöht hätte."
Die Branche sei trotz der "kurzzeitigen Gnadenfrist" aber noch nicht über den Berg, so der Experte. Erwartete Zölle auf Halbleiter könnten die Preisstrukturen und Lieferketten künftig erneut stören. Einige Hersteller reagieren laut den Analysten aber bereits auf die neuen Rahmenbedingungen, indem sie ihre Bestände in US-Lager verlegen, um möglichen politischen Veränderungen zuvorzukommen.
Gleichzeitig fallen im LFD-Bereich aber auch die Preise. Wobei der Preisverfall bei Direct-View-LEDs im Vergleich zum Vorjahr am stärksten ausfällt, wie Context schreibt. Das hat zwar die Nachfrage angekurbelt, aber es hat auch zu sinkenden Umsätzen und Margendruck für Anbieter und Vertriebspartner beigetragen. Immerhin: Der Schweizer Markt zeigt sich weitestgehend stabil. Im ersten Quartal sind die Absätze um 2,9 Prozent gewachsen, der Umsatz legte immerhin um 1,5 Prozent zu.
(sta)