Der europäische Markt für Grossformat-Displays (Large Format Displays, LFD) steht zu Jahresbeginn 2025 unter Druck. Dies geht aus Zahlen des Marktforschungsunternehmens Context hervor. Diese zeigen, dass die Anzahl ausgelieferter Geräte zwar über dem Niveau von 2023 liegt, die Umsätze aufgrund deutlich fallender Durchschnittspreise dennoch sinken.
Als wesentlichen Faktor für diese Entwicklung nennt Context die nachlassende Nachfrage im Bildungssektor. In mehreren Ländern sei dieser Markt gesättigt, da staatliche Investitionsprogramme ausgelaufen sind und viele Bildungseinrichtungen ihre Modernisierungszyklen im Vorjahr abgeschlossen haben, so die Marktforscher.
Im Unternehmensbereich hingegen sei die Nachfrage nach Lösungen für Unified Communications, insbesondere mit Touch-Funktionalität, stabil. Auch besonders helle Displays und Aussenwerbeanlagen würden laut Context eine positive Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr.
Ein gemischtes Bild ergibt sich bei Direct View LED (DVLED)-Displays – eine spezielle Technologie, bei der auf LCD-Panels verzichtet und stattdessen eine flächige Anordnung von LEDs genutzt wird. Solche Displays werden unter anderem für Videowände genutzt. Nach einem verhaltenen Start ins Jahr führten Preissenkungen im Januar zu einer steigenden Nachfrage, so Context. Trotz aggressiver Preisanpassungen bleibe die Gesamtkostenstruktur hoch, da sich die Preise oft nur auf die Panels beziehen und zusätzliche Komponenten separat anfallen. Um dem entgegenzuwirken, setzen Vertriebspartner zunehmend auf Paketangebote inklusive Halterungen und Zubehör. Mietmodelle gewinnen ebenfalls an Bedeutung, schreiben die Auguren.
Context sieht in der Kombination aus sinkenden Preisen und stabiler Nachfrage eine Herausforderung für Anbieter. Lösungen wie gebündelte Angebote und flexible Kaufmodelle gelten als mögliche Ansätze, um trotz des Preisdrucks wettbewerbsfähig zu bleiben.
(mw)