Day leistet sich HTTP-Erfinder als Chefwissenschafter
Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2002/04
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Die Basler Day Interactive hat ausser CTO David Nüscheler bald nur noch US-Amerikaner in der Geschäftsleitung: Day-CEO John Payne hat einen weiteren Amerikaner in die Spannteppich-Etage aufgenommen. Es handelt sich um Dr. Roy T. Fielding, seines Zeichens Gründungsmitglied des Apache HTTP-Server-Projekts und Experte für WWW-Protokolle und Softwarearchitekturen. Der hochdekorierte Fielding ist hauptverantwortlicher Architekt des Hypertext Transfer Protocol (HTTP/1.1) und Mitverfasser der HTTP- und URI (Uniform Resource Identifier)-Standards.
Fielding wurde flugs zu Days Chief Scientist ernannt, ein Titel, der bisher in Basel nicht existierte. Wie Daniel Heck, Sprecher von Day, zu IT Reseller sagte, soll aber weiterhin David Nüscheler federführend in der Entwicklung der Day-Produkte sein. Laut Pressemitteilung will Dr. Fielding «die Entwicklung des Internets weiter beeinflussen und vorantreiben». Days Ansatz zur «Total Business Unification» zeichne, so Fielding, nach, wie das Internet ursprünglich funktionieren sollte. Er erwartet, neue Standards zu schaffen, damit Unternehmen das Internet künftig noch stärker und besser nutzen können.
Angesichts des kürzlich veröffentlichten miserablen Jahresergebnisses (62,1 Mio. Franken Verlust bei 20,2 Mio. Franken Umsatz) mutet es sonderbar an, sich teure Web-Gurus als Vorzeige-Executives zu leisten. Die flüssigen Mittel (42 Mio. Franken) reichen eh nur noch zirka ein Jahr und Day müsste entweder Investoren finden oder bei gleich bleibenden Verlusten Sanierungsmassnahmen einleiten, wenn eine Unterbilanz besteht. (mh)
Fielding wurde flugs zu Days Chief Scientist ernannt, ein Titel, der bisher in Basel nicht existierte. Wie Daniel Heck, Sprecher von Day, zu IT Reseller sagte, soll aber weiterhin David Nüscheler federführend in der Entwicklung der Day-Produkte sein. Laut Pressemitteilung will Dr. Fielding «die Entwicklung des Internets weiter beeinflussen und vorantreiben». Days Ansatz zur «Total Business Unification» zeichne, so Fielding, nach, wie das Internet ursprünglich funktionieren sollte. Er erwartet, neue Standards zu schaffen, damit Unternehmen das Internet künftig noch stärker und besser nutzen können.
Angesichts des kürzlich veröffentlichten miserablen Jahresergebnisses (62,1 Mio. Franken Verlust bei 20,2 Mio. Franken Umsatz) mutet es sonderbar an, sich teure Web-Gurus als Vorzeige-Executives zu leisten. Die flüssigen Mittel (42 Mio. Franken) reichen eh nur noch zirka ein Jahr und Day müsste entweder Investoren finden oder bei gleich bleibenden Verlusten Sanierungsmassnahmen einleiten, wenn eine Unterbilanz besteht. (mh)
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