Berater soll Fantastic auf die Beine helfen

Der Zuger Breitband-Spezialist The Fantastic Corporation hat den Luzerner IT-Dienstleister Firmnet übernommen. Firmnet ist aufs Beratungs- und Projektgeschäft spezialisiert und soll der seit längerem Verlust schreibenden Fantastic wieder mit auf die Beine helfen. Firmnet betreut rund 100 Kunden und hat im Geschäftsjahr 2001 einen Gesamtumsatz von 3,4 Mio. Franken erwirtschaftet.
Jetzt soll der Dienstleister die Einführung von Fantastics Breitbandlösungen im rechnergestützten betrieblichen Schulungswesen, in der Unternehmenskommunikation und im Retail unterstützen. «Der Zusammenschluss ist wie ein Puzzle, wo beide Teile ohne Überlappung ineinanderpassen», so Guido Auchli, CEO von Firmnet. Auchli arbeitet seit Anfang Mai mit seinen Mitarbeitern für Fantastic und wird auch in deren Räume übersiedeln.
Entlassungen unter den Firmnet-Mitarbeitenden seien nicht vorgesehen, so Fantastik-Sprecher Dominik Steinacher. Auchlis genaue Funktion bei Fantastic ist noch nicht klar definiert, er wird aber auf jeden Fall innerhalb von Fantastic den Bereich Professional Services leiten und Einzug in die Geschäftsleitung halten. Finanzielle Angaben zum Deal wollte keines der beiden Unternehmen machen.

Umsatz und Gewinn enttäuschend

Das erste Quartal 2002 verlief für Fantastic katastrophal. Der Gesamtumsatz im Q1/02 beträgt 0,5 Mio. Dollar, 74,7% weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (1,9 Mio. Dollar). Zumindest konnte der Verlust (vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) um 62,8% von 11,6 auf 4,3 Mio. Dollar gesenkt werden. Von den 263 Mitarbeitenden vor genau einem Jahr sind mittlerweile noch 82 übrig. Dem laufenden Jahr sieht CEO Alain D. Bandle mit «vorsichtigem Optimismus» entgegen, die Neuausrichtung auf den B2B-Markt soll konsequent weiterverfolgt werden. (sk)