Hitachi hat sich selbst das nicht unbescheidene Ziel gegeben, bis 2004
EMC abzulösen und die Nummer Eins im Enterprise-Storage-Markt zu werden. Zu diesem Zweck haben die Gipfelstürmer gerade ihr Anti-EMC-Arsenal gestärkt.
Auf der Hardwareseite lanciert Hitachi neue High-End-Diskspeichersysteme der 9900er-Familie, die sich nun 9900 V nennt (die alten Modelle 9910 und 9960 sollen noch mindestens bis Ende Jahr erhältlich bleiben). Sowohl Sun als auch die neue
HP werden die neuen Hitachis im Rahmen ihrer OEM-Verträge ebenfalls verkaufen.
Der neue Lightning 9970 V skaliert bis neun TB, Lightning 9980 V bis 15 TB, wobei fünf Schränke zu einer Gesamtkapazität von 75 TB verbunden werden können. Beide unterstützen 1 oder 2 Gbit/s Fibrechannel sowie ESCON und FICON für die Anbindung an Mainframes. Bis Ende Jahr soll auch iSCSI unterstützt werden.
Der 9970 V hat bis zu 24 Fibre-Channel-Ports, der 9980 bis zu 32 Ports. Durch den Einsatz der zweiten Generation von Hitachis «Hi-Star switched architecture» wurde die theoretische interne Gesamtbandbreite gegenüber den Vorgängermodellen stark erhöht, auf bis zu 15,9 GB/s beim 9980 V (nur bei Vollausbau).
Ausserdem erhielten die beiden neuen Lightnings einen, wie es Hitachi nennt, «Virtualisation Assist Layer». Durch diesen können heterogene Server (Windows, Unix und andere) gemeinsam an einen einzelnen Port angeschlossen werden – bisher konnte man jeden Port nur für je eine Plattform einrichten.
Die beiden Haupteigenschaften der neuen Modelle, die hohe Bandbreite und Konnektivität, sollen es Unternehmen ermöglichen, ihre Speicherressourcen stark zu konsolidieren und so den Managementaufwand und damit die totalen Kosten zu reduzieren.