Schon seit einiger Zeit brodelte es in der Gerüchteküche, war von finanziellen Problemen, Verlust von Mitarbeitern und Vertretungen die Rede. Nun standen die Verantwortlichen der altbekannten Walter Electronic AG, Sirnach, den Medien Rede und Antwort.
Bestätigt wurden die (gehabten) Geld- und Personalprobleme (drei Verkäufer haben das Unternehmen verlassen und auch Vertretungen mitgenommen). Diese Probleme seien jedoch beseitigt, wurde betont und auch unterstrichen durch den effektiven Neustart per 1. November 99 mit neuen Investoren (Walter ist nicht mehr dabei) und neuer Geschäftsleitung mit Felix Ameseder (Vorsitz), Urs Mäder und Lang. Das Unternehmen ist also übernommen worden und strebt jetzt mit neuer Organisationsstruktur, verstärkter Kundennähe und Fokussierung auf weniger Geschäftsfelder («statt eines Gemischtwarenladens») neue Erfolge an. Und dabei will man künftig mit weniger als den bisher etwa 800 Händlern zusammenarbeiten, diese aber dafür aktiv unterstützen. Nur grosse überregionale Projekte sollen unter Umständen direkt bearbeitet werden. Als Zielmärkte wurden die Industrie und KMUs ab 50 Mitarbeitern genannt.
Schwerpunkt Sharp LCD-Monitore
Walter Electronic war schon bisher stark im Vertrieb von Monitoren. Neu gibt es jetzt einen eigentlichen Schwerpunkt LCD-Monitore. Walter Electronic ist die erste Firma in Europa, welche Sharp-LCD-Monitore vertreibt und ist in der Schweiz zumindest vorläufig der einzige offizielle Distributor dafür, ebenso wie für die besonders leichten Notebooks von
Sharp. Als Ergänzung dazu wurde zudem die Vertretung der dänischen Firma Mermaid für deren designbetonten LCD-Monitore übernommen. Für das Jahr 2000 wurden für die LCD-Monitore folgende Verkaufsziele anvisiert: 4% Marktanteil mit Sharp respektive 4000 Flachbildschirme und dazu monatlich rund 150 des Nischenproduktes von Mermaid. Lieferbar sind gegenwärtig Modelle in 15, 17 und 18 Zoll. (st)