Der Schweizer IT-Fachverband SwissICT hat vergangene Woche in Zürich die Ergebnisse seiner Salärumfrage 2002 für die IT-Branche bekanntgegeben. An der Erhebung haben gesamtschweizerisch 268 Unternehmen aus zwölf Branchen mit insgesamt 20’000 Nennungen (Saläre) teilgenommen.
Somit wurden rund 15 Prozent der Saläre innerhalb der Branche erfasst. Das durchschnittliche Alter der Umfrageteilnehmer beträgt 32 Jahre. 25 Prozent der Umfrageteilnehmer verfügen über einen Hochschulabschluss, 30 Prozent über eine höhere Fachausbildung. Knapp ein Drittel aller Mitarbeitenden hat einen Lehrabschluss oder eine Mittelschule absolviert.
Im Schnitt 100’000
Im Durchschnitt verdient der Schweizer IT-Spezialist einen jährlichen Festlohn von 101’000 Franken. Dabei lässt sich mit einem Hochschulabschluss (120’000 Franken) weitaus mehr als mit einem Grundschulabschluss (80’000 Franken) verdienen. Beim Jahreseinkommen nach Unternehmensgrösse wird am meisten in Firmen mit 1001 bis 2000 Mitarbeitenden verdient. Das durchschnittliche feste Jahreseinkommen liegt auf Branchen verteilt zwischen 88’000 Franken (Detailhandel) und 113’000 Franken (Chemie).
Betrachtet man den Festlohn nach Funktionen aufgeteilt, erhalten Information-Center-Berater mit 66’000 Franken den niedrigsten Lohn und verdienen Projekt-Manager mit einem Jahresfestlohn von 140’000 Franken am meisten. Ebenfalls gut entlöhnt werden Wirtschaftsinformatiker und Applikationsentwickler mit Gehältern zwischen 110’000 und 130’000 Franken.
Zürich, Mittelland und Basel an der Spitze
Nach Regionen aufgeteilt verdient der IT-Spezialist in Zürich (105’000 Franken), im Mittelland (105’000 Franken) und Basel (102’000 Franken) am meisten, im Tessin mit einem Festlohn von durchschnittlich 90’000 Franken am wenigsten. Ebenfalls eher am unteren Ende sind die West- und Ostschweiz angesiedelt. Bern und die Zentralschweiz bewegen sich knapp an der 100’000-Franken-Grenze.
Variabler Lohn
Zum ersten Mal wurde in der Umfrage zwischen einem festen Jahreseinkommen und einem variablem Lohn (leistungsabhängiger Lohn: Boni, Provisionen, Kommissionen etc.) unterschieden. Zur Überraschung von SwissICT bieten 50% aller an der Umfrage teilgenommenen Unternehmen ihren Mitarbeitern variable Lohnvarianten an. Im Kanton Zürich ist der Anteil an variablem Lohn mit 63 Prozent am höchsten.
Der Anteil der Mitarbeitenden, die einen variablen Saläranteil beziehen, schwankt zwischen 7% (Detailhandel) und 75% (Banken). Im IT-Handel erhalten zwar nur 9% aller Angestellten einen leistungsabhängigen Lohnanteil, diese sahnen aber mit jährlich 160’000 Franken am meisten ab. Grundsätzlich ist festzuhalten, dass die festen Löhne in den letzten drei Jahren gerade noch im Rahmen der Teuerung angestiegen sind und dass eine Bereinigung der Saläre im Gange ist, was besonders Mitarbeitende mit hohem Jahreseinkommen zu spüren bekommen. Die Resultate werden in Buchform veröffentlicht, die Standardauswertung ist bei SwissICT unter www.swissict.ch erhältlich. (sk)