IBM hat den Anbieter von Storage Ressource Management (SRM)-Software, Trellisoft, samt allen 30 Angestellten übernommen. Das Startup-Unternehmen war 1999 gegründet worden und soll seit Juni 2002 profitabel arbeiten.
IBM baut damit ihr Engagement im Bereich Storage Management Software aus und ergänzt ihr Speicher-Portfolio mit der Managementsoftware «Storage-Alert» von Trellisoft. Die SRM-Suite bietet automatisierte Werkzeuge für die Verwaltung von Kapazität, Verfügbarkeit und Performance in Speichersystemen sowie für das Asset-Management. Storage-Alert ist in Java programmiert und unterstützt verschiedenste Betriebssysteme, darunter Windows, Solaris, AIX, HP-UX, Netware und Linux. Ausserdem unterstützt die Suite Datenbanken von
Oracle, SQL Server, Interbase DB2/UDB und Sybase.
Teil von Tivoli
Trellisoft wird vollständig in die IBM Software Group integriert und ihre Produkte ab sofort Teil der Tivoli Software von
IBM. Erst sollte die zugekaufte Lösung nur die eigenen Entwicklungen ergänzen. Unterdessen verlautete, dass Tivoli die Entwicklungsarbeiten an einer eigenen, für heterogene Betriebssystemplattformen ausgelegten SRM-Lösung zu Gunsten der übernommenen Produkte, die bereits im Einsatz sind, eingestellt hat.
«Damit können wir unseren Kunden schneller die Tools an die Hand geben, die sie zur Verwaltung ihrer Speichersysteme benötigen», erklärte Robert LeBlanc, General Manager für Tivoli Software bei IBM. Interessant dürften für IBM vor allem Funktionen von Storage-Alert wie das Monitoring der Speicherressourcen, die Kapazitätsplanung und das Billing sein.
Software-Shopping
Gegenwärtig ist Big Blue auf einer veritablen Einkaufstour. Erst letzte Woche wurde die kleine kalifornische Firma Access360 aufgekauft. Access360 stellt Software her für die Konsolidierung und Automation von Zugriffsrechten in- und ausserhalb der Firewall. Auch die Access360-Technologie soll in die Tivoli-Produkte integriert werden. Im Sommer hatte
IBM die norwegische Firma Metamerge aufgekauft, welche Software für die Directory-Integration bei Datenbanken entwickelt. Bei allen drei Zukäufen wurden keine Kaufpreise genannt. (fis)