Actebis im Umsatzplus

Actebis (Schweiz) hat die Irrungen und Wirrungen aus der CHS-Zeit endgültig überwunden. Trotz mieser Branchenkonjunktur legt der Broadliner im laufenden Jahr umsatzmässig «im zweistelligen Prozentbereich» zu.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2002/18

     

Distributoren haben es nicht einfach – Journalisten auch nicht. Eine ebenso kurze wie falsche Bemerkung des Schreibenden in der letzten Heftausgabe rief Actebis-Sprecher Lukas Hofer auf den Plan. Wir schrieben nämlich, Ingram Micro könne im Gegensatz zu den «drei Grossen» (Also ABC, Tech Data und Actebis) auch im laufenden Jahr an Umsatz zulegen.
Eine Korrektur unserer Bemerkung ist angebracht: Actebis kommuniziert zwar keine absoluten Zahlen für die einzelnen Länderniederlassungen, doch sagt Hofer zumindest dies: «... dass wir in der Schweiz ein Umsatzwachstum im knapp zweistelligen Bereich im Vergleich zum Vorjahr erzielt haben.»

Hersteller gewonnen, E-Commerce-Fähigkeiten verbessert, reorganisiert

Damit dürfte Actebis auf bestem Wege sein, Marktanteile, die man zu Zeiten des unseligen CHS-Crashs und der Fusionswirren mit Actebis verloren hatte, wieder zurückzuholen. Hofer nennt eine ganze Reihe von Gründen: 2002 konnten einige gewichtige neue Hersteller (AVM, Fujitsu Siemens) gewonnen werden. Weitere sollten folgen, so Hofer.
Als weiteren Grund nennt Hofer die verbesserte E-Business-Fähigkeiten. Seit April 02 hat Actebis die umfangreichen Produkteinformationen von Cnet in die eigene E-Commerce-Site eingebunden. Ausserdem liegt Actebis Schweiz gemäss eigenen Kunden-Umfragen nun unter den Top-3 aller Actebis-Länderniederlassungen in Bezug auf die Kundenzufriedenheit.
Der Disti mit der sehr starken Präsenz in der Romandie hat sich ebenfalls eine neue organisatorische Struktur gegeben, die nun ihre Früchte trägt. Der Broadliner ist nach Business-Units strukturiert. Jede dieser BU umfasst alle Aufgaben vom Einkauf über Produktmanagement und Marketing bis zum Verkauf. Diese Einheiten sind gemäss Hofer sehr autonom und garantieren kurze Entscheidungswege und einen guten Informationsfluss vom Hersteller zum Reseller.

Kein Ersatz für Max Tschabuschnig


Nach Ausstieg des Distributions-Pioniers Max Tschabuschnig von Actebis im vergangenen Herbst hatte Michael Urban, CEO des konzernweiten Distributionsarmes, interimistisch die Geschäftsleitung in der Schweiz übernommen. Seitdem hat man offensichtlich beschlossen, Tschabuschnig als MD nicht zu ersetzen. Jan Schulz, der Actebis Schweiz bereits bisher von der Finanzseite her geleitet hat, ist nun alleiniger Managing Director. (hc)


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