ARP gedeiht und wächst

Die ARP Datacon-Gruppe hat letztes Jahr ein zweistelliges Umsatzwachstum hingelegt.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2003/01

     

Der Kauf des Zürcher Software-Händlers CC Data-Disc im Februar 2002 scheint sich für die Rotkreuzer ARP Datacon Gruppe als Glücksgriff zu erweisen. Der Jahresumsatz von CC Data-Disc durchbrach 2002 zum ersten Mal die 100-Millionen-Franken-Grenze, wie uns Jörg Kientz, CEO der ARP Datacon-Gruppe mitteilte.
Ein kleines Dankeschön darf CC Data-Disc für diesen Erfolg auch an die Adresse von Microsoft richten. Von der im letzten Jahr nach einigem Hickhack und Kundenprotesten eingeführten neuen Lizenzpolitik der Redmonder (Licensing 6.0, Upgrade Advantage) hat der wahrscheinlich grösste Microsoft-Dealer im Unternehmenskundenbereich in der Schweiz, so Kientz, kräftig mitprofitiert.
Aber auch in den übrigen Bereichen der ARP Datacon-Gruppe haben sich die Geschäfte im letzten Jahr gut entwickelt, meint Kientz. So erreichte die Gruppe als ganzes 261 Millionen Franken Jahresumsatz. Das sind 21 Millionen mehr als im Frühling budgetiert und entspricht für die ganze Gruppe einem Umsatzwachstum (verglichen mit 2001) von 15%.

Eine Übernahme in Deutschland

Als Käufer hat sich ARP nun in Deutschland wieder betätigt. Die Deutsche ARP Datacon-Tochtergesellschaft hat auf den 1. Januar die Allago AG übernommen. Allago beschäftigt rund 28 Mitarbeitende und versteht sich als Einkaufs- und Servicepartner für kleine und mittelständische Unternehmen. Das Sortiment von Allago ist sehr breit, es umfasst im Onlineshop über 20’000 Artikel aus den Bereichen Büro-, Geschäfts- und Industrie-Bedarf, Bürotechnik, EDV-Zubehör sowie Hard- und Software. Kunden können bei Allago auch eine E-Procurement-Lösung («Allagopro») mieten, um die Beschaffung in ihre Geschäftsprozesse einzubinden.

Mehr Online-Aufträge, mehr Nicht-IT-Produkte

Bei der ARP Datacon-Gruppe legt man grossen Wert darauf, den Anteil der Aufträge, die über das Web hereinkommen, immer weiter zu steigern. Durch den Kauf von Allago erhöht sich dieser Anteil von knapp 40% auf über 50%.
Allago soll vorerst einmal als eigenständiges Unternehmen weitergeführt werden, erklärt Jörg Kientz. Die Idee sei aber schon, Allago mit der Zeit in ARP Datacon zu integrieren. Schon das ARP-Sortiment ist sehr breit, dreht sich aber immer irgendwie um EDV. Bei Allago versucht man, einen viel grösseren Teil des Unternehmensbedarfs abzudecken. Darum findet man im Angebot auch Dinge wie Geschirr für die Büroküche, Strickjacken (in der Rubrik Businessbekleidung) und Heftpflaster.
Mit der Integration von Allago in ARP Datacon Deutschland wird sich also das Sortiment dort stark ausweiten. Eine ähnliche Ausweitung dürfte danach in Österreich, dem anderen EU-Land, indem ARP eine Tochterfirma hat, im Vordergrund stehen. In der Schweiz gibt es allerdings keine konkreten Pläne in diese Richtung. (hjm)


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