Die Stimmbürger der Gemeinde Anières im Kanton Genf konnten gestern erstmals über das Internet abstimmen. Nach Angaben der Verantwortlichen handelte es sich dabei um eine Weltpremiere. Und diese scheint durchaus gelungen: Die Stimmbeteiligung war mit 63,8 Prozent im Vergleich zu bisher durchschnittlichen 50 Prozent bei kommunalen Angelegenheiten sehr hoch. 44 Prozent stimmten dabei per Internet ab, 50 Prozent der Stimmen gingen per Post ein und nur 6 Prozent der Stimmberechtigten legten ihren Stimmzettel persönlich in die Urne.
Der Modellversuch galt auch als Test für eine künftige elektronische Bundesverwaltung, die auch E-Voting integriert. Ein grosser Teil der Kosten für das Projekt wurde denn auch von der Bundesregierung getragen. Weitere Projekte zum E-Voting laufen auch in den Kantonen Zürich und Neuenburg. (IW)