Ab in die Nische!
Artikel erschienen in IT Reseller 2003/06
Artikel erschienen in IT Reseller 2003/06
Der Schweizer Netzwerkmarkt ist und bleibt flau. Grossaufträge fehlen, und die Margen tun das, was sie immer tun: sie fallen. Die Netze sind gebaut. Niemand investiert, wenn er nicht unbedingt muss. Wozu Voice over IP installieren, wenn es doch die analoge Telefonanlage noch tut? Im letzten Jahr hoffte man noch auf Hypethemen wie VoIP, WLAN, SAN, Security. Sie sollten die Rettung bringen. Getan hat sich bis heute nicht viel. Allerorten Pessimismus also?
Nein! Es scheint, als würde, statt in Lethargie zu verfallen, jeder seinen eigenen Weg zum Glück suchen. «Finger weg vom Boxmoving, nur Services bringen noch Geld», sagen die einen. Auch wenn ihnen klar ist, das man Services nur verkaufen kann, wenn man vorher ein paar Boxen installiert hat. An anderer Stelle strecken kleine, wendige Firmen, die nur Boxmoving machen wollen, den Kopf aus dem Boden. Sie haben erkannt, dass viele Firmen nur die Kisten irgendwoher beziehen müssen, den Rest kann die IT-Abteilung inhouse leisten.
Jeder sucht nach seiner Nische, sei es Multimedia oder Netzwerkoptimierung – denn hier gibt es noch allerlei zu tun. Wer Services verkaufen will, muss zuerst einmal in teures Wissen investieren. So kann der geschickte Netzwerker Bereiche abstecken, die die IT-Abteilungen der Kunden nicht selbst abdecken können – und bei denen die Konkurrenz erst mit grösserem Aufwand nachziehen kann. Jammern nützt nichts, auf den Investitionsschub, der auch in diesem Jahr noch nicht kommen wird, auch nicht.
Wendigkeit ist gefragt, stets die Augen offen halten und die Nische erspähen, die den Konkurrenten bisher entgangen ist. Das ist sicher ein richtiger Weg, aber man muss auch Reserven haben, um ihn durchhalten zu können. «Ein bisschen von allem machen» funktioniert nicht mehr. Anpacken statt zähneklappernd Hoffen heisst die Devise.
Alexandra von Ascheraden
Redaktorin
Nein! Es scheint, als würde, statt in Lethargie zu verfallen, jeder seinen eigenen Weg zum Glück suchen. «Finger weg vom Boxmoving, nur Services bringen noch Geld», sagen die einen. Auch wenn ihnen klar ist, das man Services nur verkaufen kann, wenn man vorher ein paar Boxen installiert hat. An anderer Stelle strecken kleine, wendige Firmen, die nur Boxmoving machen wollen, den Kopf aus dem Boden. Sie haben erkannt, dass viele Firmen nur die Kisten irgendwoher beziehen müssen, den Rest kann die IT-Abteilung inhouse leisten.
Jeder sucht nach seiner Nische, sei es Multimedia oder Netzwerkoptimierung – denn hier gibt es noch allerlei zu tun. Wer Services verkaufen will, muss zuerst einmal in teures Wissen investieren. So kann der geschickte Netzwerker Bereiche abstecken, die die IT-Abteilungen der Kunden nicht selbst abdecken können – und bei denen die Konkurrenz erst mit grösserem Aufwand nachziehen kann. Jammern nützt nichts, auf den Investitionsschub, der auch in diesem Jahr noch nicht kommen wird, auch nicht.
Wendigkeit ist gefragt, stets die Augen offen halten und die Nische erspähen, die den Konkurrenten bisher entgangen ist. Das ist sicher ein richtiger Weg, aber man muss auch Reserven haben, um ihn durchhalten zu können. «Ein bisschen von allem machen» funktioniert nicht mehr. Anpacken statt zähneklappernd Hoffen heisst die Devise.
Alexandra von Ascheraden
Redaktorin
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