In einem Unternehmen müssen täglich Entscheidungen getroffen werden, sei es über Kreditanträge, über Kreditrahmen, Lagerbestände oder Konstruktionspläne. Die Aufgabe von ECM-Systemen (Enterprise Content Management) ist es, diese Entscheidungsprozesse zu unterstützen, indem der richtige Content im richtigen Moment zur Verfügung steht.
Content Management kann heute aber nicht mehr isoliert gesehen werden, da wichtige Inhalte oft aus anderen Anwendungen stammen, wie Mark Gilbert, Research Director bei Gartner, feststellt. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, hat Filenet in den vergangenen Monaten gezielt ausgewählte Technologien akquiriert, um damit integrierte ECM-Funktionalitäten zu realisieren. Mit der kürzlich eingeführten P8-Architektur bietet das Unternehmen jetzt eine einheitliche ECM-Plattform an.
Vier Suiten
Die Funktionalitäten der Filenet Panagon-Produkte, des Acenza-Anwendungssystems, des Brightspire eBusiness Frameworks und der Business Process Management-Technologie vereinigt die Filenet P8-Architektur nun auf einer einzigen Plattform:
Der Business Process Manager ermöglicht die Optimierung von Geschäftsprozessen – Analyse- und Simulationsfunktionen verbessern den Workflow unter Berücksichtigung der Geschäftsaktivitäten und der entsprechenden Kosten.
Der Content Manager bietet Firmen einen Content Management- und Dokumentengenehmigungs-Workflow.
Der Web Content Manager vereinigt Content Management und integriertes Process Management für Web-Projekte.
Der Image Manager schliesslich verwaltet Papierdokumente, Fax-Sendungen, E-Mail-Nachrichten und Rich Media-Dateien, indem er diese Inhalte in einer hochverfügbaren Umgebung speichert.
Mit Hilfe dieser Produktsuiten lässt sich laut Filenet jeweils genau diejenige Funktionalität zusammenstellen, die den Kundenanforderungen entspricht. Nach Bedarf kann das System später mit weiteren Modulen und Komponenten ergänzt werden.
Filenet P8 enthält überdies als Entwicklungsgrundlage für kundenspezifische Anwendungen Templates mit wiederverwendbarem Code, Prozessübersichten, Formularen, Klassendefinitionen, Suchvorlagen und Benutzerschnittstellen.
Offen für andere
Die Filenet P8-Architektur kann sowohl unter Microsoft als auch unter Unix zusammen mit SQL- und Oracle-Datenbanken eingesetzt werden. Die Unterstützung von DB2-Datenbanken ist in Planung.
Die Architektur lässt sich eng mit BEA Weblogic- und IBM Websphere-Webserver-Umgebungen verflechten. Die Verwendung von Industriestandards wie J2EE, XML und SOAP und von Technologien wie Enterprise Application Integration (EAI) erleichtert die Integration. Ausserdem kann Filenet P8 in Portale von
BEA,
SAP,
IBM,
Microsoft, Plumtree und Siebel integriert werden.
Dass bereits wichtige Systemintegratoren und Reseller wie Bearing Point, Cap Gemini, Ernst & Young und IBM Business Consulting Services an Lösungen auf der Grundlage der P8-Architektur arbeiten, deutet auf eine rasche Akzeptanz der neuen Plattform hin. (fis)