Angriff der SAP-Rivalen


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2003/11

     

SAP-Rivale Peoplesoft wird seinen kleineren Konkurrenten J.D. Edwards für 1,7 Mrd. Dollar in Aktien übernehmen. Die beiden amerikanischen Unternehmen für betriebswirtschaftliche Software leiden seit geraumer Zeit unter der Konkurrenz à la Oracle und SAP.
Beide wiesen in den vergangenen Quartalen Umsatzrückgänge zwischen 5 und 9 Prozent aus, J.D. Edwards fuhr sogar Verluste ein. Mit dem Zusammenschluss entsteht nach SAP der zweitgrösste Anbieter für Unternehmenssoftware der nun seinerseits die Rivalen unter Drucksetzen will. Oracle wird vom zweiten Platz verdrängt. Als ein Unternehmen wird der neue Softwareriese mit 13’000 Mitarbeitenden und derzeit 11’000 Kunden in 150 Ländern einen Umsatz von 2,8 Mrd. Dollar erwirtschaften.
Analysten warnen, es habe bis dato kaum Beispiele für erfolgreiche Merger im Markt für betriebswirtschaftliche Software gegeben. Ein Pluspunkt sei, so Peoplesoft, dass es im Portfolio beider Unternehmen kaum Überschneidungen gebe. Genau das aber kann zum Problem werden, da die Produktpaletten beider Unternehmen – Peoplesoft konzentriert sich auf das Personalwesen, J.D. Edwards auf Supply Chain-Funktionen wie gehabt beibehalten werden sollen.
Somit hat J.D. Edwards seine Produktelinien für mittelständische Fertigungsunternehmen und Peoplesoft seine Produkte für Grosskonzerne aber nicht umgekehrt. J.D. Edwards wird eine 100-prozentige Tochter von Peoplesoft, die Fusion soll Anfang des vierten Quartals über die Bühne gegangen sein. (sk)


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