Hewlett-Packard Schweiz wird in der Business Unit Managed Services 38 Stellen streichen. 23 Mitarbeitenden ist bereits im Juni der blaue Brief ins Haus geflattert, gleichzeitig wurden die Verträge mit 15 Vertragslieferanten aufgelöst.
«Der Stellenabbau ist zur Hauptsache durch Kostenoptimierungen und Leistungsreduktionen in bestehenden Outsourcing-Verträgen begründet, die durch Stellenabbau, Aufgabe der Geschäftstätigkeit, Verkauf von Geschäftsbereichen etc. bei unseren Kunden ausgelöst wurden» erklärt Markus Stadler von Prime Communications gegenüber IT Reseller.
Die Agentur ist nach der Entlassung von PR-Managerin Katharina Ugur-Beriger und der Abschaffung der
HP Presse- und PR-Stelle neu für die Pressearbeit zuständig.
Unterstützung für Geschasste
Die Kündigungen wurden allesamt im Juni ausgesprochen, die abgebauten Stellen verteilen sich auf unterschiedliche Hierarchiestufen in der Deutsch- und Westschweiz. Alle gekündigten Mitarbeitenden hatten HP-Verträge, ob es sich bei den Betroffenen um Ex-Compaq-Mitarbeiter handelt, ist nicht bekannt.
HP biete den entlassenen Angestellten «freiwillig eine grosszügige Abgangsentschädigung an», heisst es, zudem würden sie bei der Stellensuche mit einem Outplacement-Programm unterstützt.
Ab- und Aufbau
HP baut derzeit weltweit 3500 Stellen ab, schafft aber gleichzeitig 4000 Stellen mit neuem Anforderungsprofil. «Es ist Aufgabe des Managements von
HP Schweiz, Marktentwicklungen frühzeitig zu erkennen und im Einklang mit der weltweiten Strategie von HP entsprechende Massnahmen zu treffen.
Vor diesem Hintergrund prüft HP Schweiz regelmässig die Organisation und Kostenstruktur der einzelnen Geschäftsbereiche und nimmt gegebenenfalls Anpassungen vor», so die weitere Stellungnahme. Auf gut Deutsch. Was nicht sofort Bares bringt, wird abgeschafft oder eben angepasst.
Umstrukturierung
HP Schweiz hat im Mai (siehe IT Reseller-Ausgabe Nr. 9 v. 12.5.) den Geschäftsbereich Enterprise Systems Group (ESG) analog zur weltweiten Organisation neustrukturiert und die drei bisher getrennten Hardware-Abteilungen «Network Storage», «Business Critical Servers» und «Industry Standard Servers» zu einer gemeinsamen Gruppe zusammengefasst. Weitere Veränderungen, so Stadler, ergeben sich aus der wachsenden Bedeutung von Infrastrukturlösungen im HP-Leistungsportfolio.
Damit einher gehe ein Prozess, in dem die Fähigkeiten der Mitarbeitenden gezielt auf diese Entwicklung hin ergänzt, erweitert und neu aufgebaut werden. Im HP-Segment, das sich auf den KMU-Markt konzentriert, werde die Betreuung bestehender Kunden zunehmend HP-Partnern übergeben. Eine direkte Stellungnahme eines HP-Managers war nicht zu erhalten. (sk)