SAP und Coca-Cola bauen Lösung

Aus einer Zusammenarbeit zwischen SAP und Coca-Cola soll schliesslich eine gemeinsame Geschäftsanwendung für die Konsumgüter-Industrie hervorgehen.

Artikel erschienen in IT Reseller 2004/08

   

SAP und Coca-Cola wollen auf der Basis der MySAP Business Suite neue Lösungen schaffen, um die Kommunikation zwischen dem Aussendienst und internen Vertriebs- und Logistikbereichen zu verbessern. Im Auge haben sie dabei vor allem die Direktbelieferung von Ladengeschäften und den Automatenverkauf.
Ziel ist ein umfassendes Distributionsmodell für die Getränke- und Konsumgüter-Industrie, das auch mobile Anwendungen umfasst. Coca-Cola bringt dabei seine Erfahrung im Getränkemarkt ein, SAP die Softwareentwicklung und die Lösung für das Laden-Direktgeschäft SAP DSD (Direct Store Delivery).
Diese ermöglicht die Aktualisierung von Verkaufsinformationen vor Ort und die Registrierung der Barbestände in den Automaten. Die daraus generierten Einnahme- und Verkaufsstatistiken werden für den Kunden- und den Bestückungsservice genutzt.

Bessere Prozess-Integration

Die mit Coca-Cola zu erarbeitenden Lösungen sollen dem Anwender neue Möglichkeiten für die Prozess-Integration geben. Als technische Basis dienen die SAP Mobile Infrastructure und die Integrations- und Anwendungsplattform MySAP Netweaver. Die neue Version 2004 soll in diesen Tagen ausgeliefert werden und bietet neue Funktionen, wie die Unterstützung für RFID (Radio Frequency Identification). Sie wird, wie SAP sagt, die Basis für alle künftigen Lösungen der MySAP Business Suite bilden.
Bereits heute setzt Coca-Cola die MySAP-Module für Customer Relationship Management, Supply Chain Management, ERP sowie die SAP-Solutions für Mobile Business ein. Die neu zu entwickelnde Branchenlösung soll die Integration mobiler und firmeninterner Folgeprozesse sicherstellen und Logistik- und Vertriebsmanagement, Lagerhaltung und Belieferung, Bestell- und Abrechnungsvorgänge, die Interaktion zwischen Aussendienst, Lieferantenfahrzeugen und den internen Geschäftsbereichen, aber auch die Gerätewartung und das Service-Angebot für Kunden besser integrieren.

Druck aufsetzen

Den globalen Vertrieb der geplanten Lösungen will SAP übernehmen. Damit wagt das Unternehmen einen ersten Schritt auf ein Demand-Driven Supply Network (DDSN) zu. Auf SAP und ihre Konkurrenten wächst der Druck, in diese Richtung zu gehen. Die Kunden erwarten von IT-Investitionen handfeste, wirtschaftliche Vorteile.
Mit DDSN sind nicht nur die IT-Abteilungen gefordert, betroffen sind auch die Geschäftsführung und die interne Organisation. Analysten empfehlen ihren Kunden daher, vermehrt Druck aufzusetzen, damit die Anbieter ihre DDSN-Roadmap bekannt geben. Denn noch herrscht von dieser Seite mehrheitlich Schweigen im Walde. (fis)


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