Hostpoint baut sich einen Kanal

Der umtriebige Schweizer Hosting-Anbieter Hostpoint hat ein Paket für den Wiederverkauf geschnürt.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2004/12

     

Die Konkurrenz im Schweizer Hosting-Business ist unüberschaubar
gross und der Markt fragmentiert wie kaum ein anderer IT-Bereich. Trotzdem lässt sich offenbar in diesem Geschäft noch gutes Geld verdienen. Dies behauptet zumindest der seit 2001 aktive Anbieter Hostpoint. Und um dies zu unterstreichen, hat er sein neues Programm für Hosting-Reseller vorgestellt. Es ergänzt das bestehende Programm, bei dem die Partner mit Vermittlungsprovisionen zwischen 10 und 20% einer Monatsgebühr abgegolten werden.
Wie Hostpoint auf Anfrage erklärt, sollen Webagenturen aber auch private Anbieter für diese Art der Zusammenarbeit gewonnen werden. Im Auge hat Hostpoint zudem KMU, die bereits im Hosting-Geschäft aktiv sind.

Ab 99 Franken pro Monat dabei

Das neue Programm ist so gestaltet, dass der Hostpoint-Reseller ein Hosting-Paket bezieht, das in der Basisausführung 99 Franken pro Monat kostet. Dafür erhält er Speicherkapazität im Umfang von 5 Gigabyte, die er bis zu 20 Kunden zuteilen kann. Weiter sind Komplettzugriff auf zwei Nameserver und 40 DNS-Einträge zur Nutzung inbegriffen.
Wie das Hosting-Angebot schliesslich preislich und kapazitätsmässig gegenüber dem Endkunden gestaltet wird, ist den Hostpoint-Resellern selbst überlassen. Der Hostpoint-Reseller stellt die Rechnungen an seine Kunden und bietet ihnen First Level-Support. Die Bewirtschaftung wird über ein entsprechendes Control Center vorgenommen. Dort lassen sich die Kunden verwalten, Kapazität um- und zuteilen oder die Domänenverwaltung erledigen.
Der Reseller hat die Wahl einen Vertrag mit einer Laufzeit von sechs, zwölf oder 24 Monaten abzuschliessen und kann mit einem Monat Kündigungsfrist die Geschäftsbeziehung aufgeben.

Keine Konkurrenz heranzüchten

Hostpoint lässt selbstverständlich die Partner in spe beim Basisangebot nicht von allen Funktionen profitieren, die man selbst den Endkunden anbietet. So ist etwa der Web-o-Mat, mit dem sich ohne Programmier-Know-how eine Homepage zimmern lässt, nicht im Angebot inbegriffen. Dieses Feature kann aber als optionale Erweiterung bezogen werden.
Aber auch bei der Preisgestaltung sind trotz allem klare Grenzen gesetzt. Das Einstiegsangebot, mit dem Hostpoint selbst die Kunden bedient, kostet 9,90 Franken und bietet dafür 500 MB Speicherplatz. Ein solches Preis/Leistungsverhältnis wird ein Hostpoint-Reseller seinen Kunden nie anbieten können, ohne dass er zum Mittel der Quersubventionierung mit anderen Dienstleistungen greift. Er kann zwar, wenn er das Maximum der 20 Kunden-Accounts, die im Angebot festgelegt sind, ausreizen und so den Preis von 9,90 Franken unterbieten allerdings zu Lasten der Kapazität. Denn auf diese Weise würde er pro Kunde durchschnittlich lediglich 250 MB Speicherplatz zur Verfügung stellen können.
Trotzdem scheint das vISP-Angebot von Hostpoint auf Interesse zu stossen. Hostpoint gibt an, dass bereits 80 Kunden das Angebot nutzen. Das Interesse erklärt sich auch damit, dass Hostpoint quasi offene Türen eingerannt hat. Denn das neue Angebot nutzen offenbar momentan in erster Linie bestehende Kunden und Webagenturen, die bereits viele kleinere Kunden bei Hostpoint plaziert haben, erklärt das Unternehmen auf Anfrage. (map)


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