Kommt ein Gigabyte geflogen

Eine Alternative zu lokalen WLAN- und Glasfaser-Verbindungen.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2004/12

     

Das steigende Angebot an grosser Bandbreite im LAN-Bereich führt auch zu einem wachsenden Bedürfnis nach
Bandbreite über das eigene Gebäude hinaus. Meist geht es darum, mehrere Gebäude an die gleiche Server-lnfrastruktur anzuschliessen oder es soll Software eingesetzt werden, die nicht für schmalbandige WLAN-Verbindungen entwickelt wurde. Technisch gibt es verschiedene Möglichkeiten, um dabei den bekannten Flaschenhals der «letzten Meile» zu überwinden. Eingesetzt werden etwa Mietleitungen, Glasfaserverbindungen oder ein WLAN. Diese Technologien sind jedoch je nach Umständen wirtschaftlich wenig attraktiv oder zu wenig leistungsfähig.
Eine interessante, wenn auch noch weniger bekannte Übertragungs-Technologie für lokale Verbindungen ist Free Space Optics (FSO). Diese verbindet grosse Bandbreite (10 Mb/s bis 1 Gb/s) und Datensicherheit mit der einfachen Realisierbarkeit und den tiefen Installations- und Betriebskosten eines WLAN.

Optische Übertragung

FSO-Kommunikationssysteme sind optische Systeme für die drahtlose Datenübertragung über eine direkte Sichtverbindung. Betrieben werden sie auf einem unsichtbaren Frequenzband in der Nähe des Infrarotbereichs.
Da FSO-Systeme keine elektromagnetischen Wellen verursachen, gilt deren Einsatz als emissionsfrei und umweltfreundlich. Durchgangsrechte, unterirdische Kabelinstallationen und Funkentstörberechnungen werden nicht benötigt. Ebensowenig unterliegt die Verbindung einer Konzessionspflicht, und für die Nutzung des Frequenzbandes müssen keine Gebühren entrichtet werden. Die Systeme können daher innerhalb kurzer Zeit aufgebaut und in Betrieb genommen werden. Free Space Optics bildet eine Protokoll- und Topologie-unabhängige Layer-1-Verbindung. Als typische Anwendungen gelten LAN-to-LAN-Verbindungen mit Ethernet, Fast Ethernet, oder Giga Ethernet. Realisiert wurden aber auch Backbone- und POP-Zugänge. Dabei ersetzen FSO-Verbindungen oft die instabilen und unsicheren WLANoder teure Fiberglas-Verbindungen.

Try & Buy

Die Firma Fastmile in Urdorf (www.fastmile.ch) plant, realisiert, betreibt und wartet optische Kommunikationsverbindungen und hat sich in der Schweiz als Spezialist für FSOTechnologie etabliert. Als Access Service Provider bietet sie überdies FSOVerbindungen als Service an.
Fastmile hat auch ein interessantes «Try & Buy»-Angebot entwickelt: Der Kunde bestimmt eine Test-Verbindung, die von Fastmile als FSO-Verbindung realisiert und einen Monat lang kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Ist der Kunde zufrieden, kann er die Verbindung übernehmen oder als Service beziehen. Andernfalls baut Fastmile die Verbindung kostenlos wieder ab. (fis)


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