HP tritt auf die Kostenbremse: Im Storage- und Server-Bereich sollen Stellen abgebaut werden. Letzte Woche nun präzisierte das Unternehmen aus Palo Alto seine Restrukturierungspläne: In einer Pflichtmeldung an die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) teilte
HP mit, dass der Abbau von Arbeitsplätzen in der ersten Hälfte des Anfang November begonnenen Fiskaljahres 2005 rund 200 Millionen Dollar kosten werde.
«Im Zuge der kontinuierlichen Verwaltung der Kostenstruktur untersuchen HPs verschiedene Bereiche routinemässig die Grösse ihrer Belegschaften und nehmen Anpassungen vor, die ihnen nach Berücksichtigung verschiedener Faktoren sinnvoll erscheinen», heisst es unmissverständlich.
Für die Schweiz gibt es Entwarnung: «Bei HP Schweiz sind ganz sicher keine Entlassungen geplant», sagt Beat Welte, Public Affairs bei HP Schweiz, gegenüber IT Reseller. Es gäbe diesbezüglich weder Hinweise noch Vorgaben aus Amerika. Zudem sei HPs Aussage gegenüber der SEC von der weltweiten Presse missverstanden worden, Restrukturierungen hiesse nicht gleich Stellenabbau. Gleichzeitig räumte Welte allerdings ein, dass es durchaus Stellenstreichungen ausserhalb der Schweiz geben könnte, sollten die Geschäfte wider Erwarten schlecht laufen.
Die Kostensenkungs-Massnahmen im Storage- und Server-Bereich waren ursprünglich für 2006 geplant und sollen nun nicht nur vorgezogen, sondern auch beschleunigt werden. Wie viele Stellen dem Sparkurs zum Opfer fallen werden, wurde nicht bekanngegeben. Nur soviel: es soll nun alle Geschäftsbereiche betreffen.
Erst letzte Woche vermeldete der Konzern für das vierte Quartal eine markante Gewinnsteigerung von 862 Mio. Dollar auf 1,09 Mrd. Dollar. Der Umsatz stieg um acht Prozent auf 21,4 Mrd. Dollar. Das Ergebnis sei auf das strikte Kostenmanagement zurückzuführen, was offensichtlich beibehalten wird. (sk)