Der typische Schweizer IT-Fachhändler bezieht seine Produkte im Schnitt bei 5,4 Distributoren. Mit diesem Wert liegt die Schweiz an elfter Stelle, just hinter Polen (5,7), aber vor Ländern wie Frankreich (5,3) und Italien (5). Am unteren Ende dieser Skala liegen Portugal (3) und Tschechien (2,7), am oberen Ende Deutschland (8,2) und Grossbritannien (8,3). Zu diesem Ergebnis kommt das deutsche Marktforschungsinstitut GfK nach der Auswertung einer Umfrage unter 4000 IT-Fachhändlern in 18 europäischen Ländern, darunter auch die Schweiz. Die spezifischen Schweizer Resultate der im letzten Jahr durchgeführten Umfrage liegen bereits seit Februar dieses Jahres vor. Nun wurden die Ergebnisse europaweit konsolidiert. Grundsätzlich stellten die Marktforscher fest, dass IT-Fachhändler in Westeuropa mit einem breiteren Anbieterfeld zusammenarbeiten als in Zentral- und Osteuropa. Dies, obwohl in Westeuropa die Konsolidierung unter den Distributoren weit vorangeschritten ist. Trotzdem merkt GfK an, dass sich neben den dominanten Broadline-Distributoren viele spezialisierte Nischenanbieter etabliert hätten.
Mit dem Ziel, die Fachhändler enger an sich zu binden, hätten die Hersteller und ihre Vertriebspartner in den vergangenen Monaten verstärkt Partnerprogramme entwickelt. Was die europäischen IT-Fachhändler von solchen Programmen erwarten, unterscheidet sich je nach Region beträchtlich. In Zentral- und Osteuropa legen die Fachhändler vor allem Wert auf gute Finanzierungsmöglichkeiten sowie die Zahlungsbedingungen. In Westeuropa steht hingegen im Vordergrund, dass die Fachhändler einen persönlichen und kompetenten Ansprechpartner beim Distributor haben.
Ebenfalls in der Umfrage wurde die Einschätzung zur künftigen Marktentwicklung erhoben. Dabei wurde festgestellt, dass die IT-Fachhändler in ganz Europa fürs Jahr 2005 mit einem leichten Wachstum über alle Produktgruppen hinweg rechnen. Ein besonders starkes Wachstum wird im Bereich der Produkte für den mobilen Einsatz erwartet wie etwa Notebooks und entsprechende Netzwerk-Hardware. Während in Zentral- und Osteuropa die Hoffnungen auf der Software ruhen, setzen die westeuropäischen Fachhändler auf die Karte Storage. (map)