Wer bisher über das Mobiltelefon etwas in einem Online-Shop kaufen wollte, konnte die Bezahlung nicht direkt mit dem Mobiltelefon durchführen. Ändern soll sich das jetzt mit der Einführung der Mobile-Commerce-Lösungen von Post und Visa.
Kompatible gelbe Lösung
Unter dem Titel «Das Gelbe Konto wird mobil» hat Postfinance ein System vorgestellt, mit dem ab Herbst via Mobiltelefon Produkte und Dienstleistungen online erworben und auch gleich bezahlt werden können. Dies ermöglicht eine Umstellung der Postfinance-Payment-Lösung Yellowpay, die «handy-fit» gemacht wurde.
Über das Bezahlsystem der Banking-Tochter der Schweizer Post können sowohl Kunden als auch Nicht-Kunden die Zahlung über das Gelbe Konto und alle gängigen Kreditkarten durchführen. Den über 1000 Online-Shops, die Yellowpay einsetzen, entstehen durch die Nutzung der mobilen Version keine weiteren Kosten, allerdings werden sie ihren Internet-Auftritt auf die Mobiltelefone abstimmen müssen, damit sich das Angebot überhaupt verwenden lässt. Ab Mitte 2007 sollen sich auch SMS- oder MMS-Dienste über die Postfinance-Lösung bezahlen lassen.
Visa unterstützt nur Visa
Ein ähnliches System hat auch ein Konsortium um die in Lugano ansässige Cornèr Bank präsentiert. Im Unterschied zur Post-Lösung ist es ab sofort verfügbar und auf die Kreditkarten von Visa beschränkt.
Cornèr Bank, Telekurs Multipay, Visa,
Sunrise,
Crealogix, Datatrans und Arcot sehen den Einsatz ihrer Mobile-Commerce-Lösung vor allem in Bereichen, die bisher weniger auf dem Computer präsent waren, beispielsweise dem Verkauf von Tickets oder der Bestellung von Pizza. Zudem hofft man, «virtuelle» Spontan-Käufe, die über Inserate in Zeitungen oder Anzeigen initiiert werden, fördern zu können. (pbr)