Der Mann hatte schon mal grosses Pech. In den neunziger Jahren ging die Geschichte durch die Presse, als unglückliche Umstände und zwielichtige Investoren seine Firma Shopmaker in den Konkurs trieben. Jahre hat er im Stillen mit seiner eigenen Firma Esystems gewerkelt und zugewartet, bevor er wieder eine grössere Sache anpackte: die Distribution von Produkten des deutschen Value Added Distributors
Esesix. Nachdem diesen Sommer bekannt wurde, dass Esesix Deutschland insolvent ist (die Firma macht allerdings trotzdem mit reduziertem Personalbestand weiter), ist nun klar: Die Schweizer Niederlassung muss definitiv ihre Aktivitäten einstellen, weil die deutsche Muttergesellschaft einen Lieferstop verhängt hat.
Hunziker beteuert, dass für die Schweizer Angestellten die Bezahlung der Gehälter bis Ende Jahr sichergestellt sei und zwei der drei Mitarbetier gar zu seiner Firma Esystems wechseln können. Ein dritter habe bereits einen neuen Job gefunden.
Wenn das Wörtchen wenn nicht wär
Esesix Schweiz habe keine Kreditorenschulden, einziger Gläubiger sei
Esesix Deutschland durch das Investment in die Schweizer Aktivitäten. Hunziker weiter: «Die Tragik an der ganzen Sache ist, dass wir nach einem Jahr unserer Bemühungen endlich das Vertrauen bei Partnern und Kunden gewonnen haben und diese Aufbauarbeit durch die Insolvenz des Mutterhauses nun zunichte gemacht wird.»
Wäre alles gelaufen wie geplant, hätte Esesix Schweiz gemäss Hunziker Ende Jahr einen sechsstelligen Gewinn abgeworfen.
Esystems und Solutionday
Hunziker wird sich nun wieder voll auf seine eigene Firma Esystems konzentrieren. Die Hauptaktivitäten liegen in der Eigenentwicklung von
E-Commerce-Software (Shopmaker), CRM- und Newsletter-Software, der Distribution der ERP-Software
Skip5 für Deutschland, Österreich und die Schweiz sowie der Distribution (Expand Networks) und Systemintegration (Allot) im LAN- und WAN-Bereich.
Des weiteren will er den bereits für den 23. November geplanten Solutionday im Zürcher Hotel Hilton Airport unbedingt durchführen. Die Idee dahinter: Die Anbieter sollen aber wie gehabt aus den Bereichen Sicherheit, Kommunikation und IT-Management kommen. (mh)