Schweizer IT-Branche gewinnt an Fahrt

Sowohl bei den Firmenneugründungen wie auch Konkursen zeigt sich, dass die IT-Branche vom günstigen wirtschaftlichen Umfeld im dritten Quartal profitierte. Dies geht aus dem «IT Reseller Konkurs- und Neugründungsindex» hervor.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2006/18

     

Die Schweizer IT-Branche hat sich im dritten Quartal dieses Jahres sehr gut entwickelt: Der «IT Reseller-Neugründungsindex» liegt aktuell bei 102 Punkten, was gegenüber der letzten Publikation (96 Punkte) eine deutliche Zunahme bedeutet. Auch der Vergleich mit dem Vorjahr - damals lag der Index bei 100 Punkten - belegt den positiven Trend in der Branche. In der Vergangenheit war zudem oft festzustellen, dass die Zahl der Neugründungen nach einem Höchstwert im ersten Quartal über die folgenden zwei Quartale zurückging, bevor sie dann im vierten Quartal wieder stieg. Auch mit dieser Tradi­tion wurde in diesem Jahr in positiver Weise gebrochen.

Konkurse rückläufig

Weiteres Indiz dafür, dass sich die Schweizer IT-Branche im Vorwärtsgang befindet, ist die Zahl der Konkurse. Der «IT Reseller-Konkursindex» liegt bei 84 Punkten und damit deutlich tiefer als bei der letzten Veröffentlichung der Indizes am 10. Juli, als er bei 94 Punkten lag.
Im Jahresverlauf zeigt sich hier bis jetzt das übliche Bild: Die höchste Zahl der Konkursmeldungen wird jeweils im ersten Quartal verzeichnet und flacht dann ab, bevor es im vierten Quartal zu einer neuerlichen Zunahme kommt. Gespannt sein darf man nun, wie das vierte Quartal ausfallen wird. Es dürfte schwierig werden, das dritte Quartal zu toppen.

Knausrig beim Startkapital

Im kantonalen Vergleich zeigt sich, dass der Anteil von Zürich bei den Neugründungen leicht von 26,3 auf 25,1 Prozent zurückging. Der zweitplazierte Kanton Zug vermochte hingegen von 8,7 auf 10 Prozent zuzulegen. Der auf dem dritten Rang liegende Kanton Bern verbesserte sich ebenfalls – von 7,9 auf 8,7 Prozent.
Der Anteil der Konkurse ging in Zürich von 19,9 auf 18,3 Prozent zurück. Nur leicht rückläufig von 12,7 auf 12,6 Prozent war die Zahl der Firmenpleiten in Genf. Der drittplazierte Kanton Aargau verzeichnete hier hingegen eine leichte Zunahme von 8,7 auf 9 Prozent.
Im Kontrast zu den positiven Signalen steht die Entwicklung des Startkapitals, das für die neuen Firmen eingesetzt wird. Dieser Wert ging von 73’312 Franken im Q2 auf 71’102 Franken zurück. Trotzdem ist es deutlich mehr als die 56’964 Franken im dritten Quartal des Vorjahres. (map)


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