Der Bund und
Swisscom IT Services (SCIS) haben das Projekt für die Ausschreibungsplattform «Simap2» vorzeitig beendet, wie das Eidgenössische Finanzdepartement mitteilte. SCIS hatte 2004 den Zuschlag für das 1,4 Mio.-Franken-Projekt erhalten und verpflichtete das deutsche Subunternehmen Ventasoft für die technische Durchführung. Trotz der Verlängerung der Abnahmefristen sei es Ventasoft aber nicht gelungen, die Plattform gemäss Vorgaben bereitzustellen. Auf Simap2 wollten Bund, Kantone und Gemeinden ihre Ausschreibungen elektronisch abwickeln. Dem Bund entstehe durch den Abbruch des Projektes kein finanzieller Schaden. Das Projekt soll nun neu angegangen werden. Swisscom IT Services geriet Ende 2004 unter Verdacht, mit Dumping-Preisen, die rund 30 Prozent unter den Angeboten der Mitbewerber lagen, sich den Auftrag ergattert zu haben. Das Simap2-Projekt ist nicht das erste Projekt mit SCIS als Generalunternehmen, das scheiterte: Im April dieses Jahres hatte der IT-Dienstleister die Zusammenarbeit mit der Zermatter Softwarefirma BBT beendet, da er eine speziell auf Krankenkassen zugeschnittene Software von BBT nicht termingerecht bei der Krankenkasse KPT einführen konnte. KPT stellte eine Schadenersatzforderung in Millionenhöhe. (sk)