Die Russen kommen

Mit Infotecs schielt ein russischer VPN-Entwickler auf die lukrativen Märkte Europas. In einem ersten Schritt soll die DACH-Region beackert werden.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2007/17

     

Der russische VPN-Anbieter (Virtual Private Network) Infotecs mit Sitz in Moskau hat angekündigt, via Deutschland, Österreich und die Schweiz (DACH) in den europäischen Markt vordringen zu wollen. «Europa ist sehr interessant für uns, insbesondere weil die etablierten Anbieter den Mittelstand nur schlecht abdecken», sagt der Leiter der deutschen Niederlassung, Sergej Torgow (Bild), auf Anfrage von IT Reseller. Deshalb haben die Russen eine eben auf dieses Segment abgestimmte Produktereihe entwickelt, die unter dem Markennamen VIP-Net vertrieben werden sollen. Die KMU-Lösungen würden weniger tiefe Kentnisse erfordern als die Enterprise-Versionen und seien daher für den Markteintritt besser geeignet.
Im Mutterland konzentriert sich ­Infotecs vor allem auf grosse Unternehmen und Konzerne und hat im heimischen VPN-Markt einen Anteil von rund 20 Prozent. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 100 Personen, davon 45 Enwickler aus den Fachgebieten Kryptografie und IT.
«Der Vorteil unserer Technologie liegt darin, dass sie softwarebasierend ist und so auf jedem internetfähgen PC ohne zusätzliche Komponenten eingesetzt werden kann», erklärt Topow. Die Produkte seien daher günstiger als herkömmliche VPN-Lösun­gen, einfacher zu verwalten und auch für ISPs geeignet. Ausserdem können sie zuerst beim Implementierungspartner getestet und dann ohne Betriebsunterbruch beim Kunden installiert werden. Während Infotecs in Deutschland bereits Vertriebspartner gefunden hat und laut eigenen Aussagen erste Referenzkunden vorweisen kann, ist der Markteintritt in der Schweiz für Ende 2007 oder Anfang 2008 ge-plant. Man sei derzeit dabei, das Partnerprogramm für die Schweiz auszuarbeiten. In Frage kämen dabei Lösungsanbieter mit dem Fokus auf Sicherheitsprodukte wie auch Value Added Reseller. Wie genau die Schulung der Partner ablaufen soll, steht noch nicht fest. Allenfalls käme ein Online-Lehrgang in Frage, so Torgow. (mag)


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