HDTV ist derzeit das zentrale Thema in der CE-Branche. Kein Hersteller bietet seine Flach-TVs heute noch ohne HD-ready-Funktion an. Was fehlt, sind die Programme, die in entsprechender Qualität ausgestrahlt werden. Mit wenigen Ausnahmen gibt es derzeit nur kostenpflichtige Programme, die in HD-Qualität ausgestrahlt werden. Vom PAL- auf das HD-Format umzusteigen, ist für öffentlich-rechtliche Sender momentan finanziell noch nicht tragbar. «Zwei Drittel der Zuschauer haben noch TV-Geräte mit Empfängern fürs analoge Antennen- oder Kabelfernsehen», sagt Andreas Bereczky, Produktionsdirektor beim ZDF. Erst ein Drittel empfange TV-Programme via Satellit oder Kabel. HDTV müsse derzeit über Satellit übertragen werden, was Zusatzkosten verursache. Die Sender können mit hochauflösendem TV erst dann starten, wenn die Übertragungskosten für analoges Fernsehen wegfallen und analoge TV-Sender aufs digitale Antennenfernsehen DVB-T umgeschaltet sind. Damit dürfte etwa 2010 gerechnet werden. Besitzer von HDTV-Geräten werden sich also vorerst weiterhin damit begnügen müssen, künstlich hochgerechnete PAL-Bilder zu empfangen, was im schlechtesten Fall bei günstigen Flachbildschirmen eine miesere Qualität als bei hochwertigen Röhrenfernsehern hervorbringt. Durch minderwertige Chips oder schlechte Software zur Berechnung fehlender Bildpunkte würden hochgerechnete PAL-Bilder oft verwaschen rüberkommen und Farben flau oder matschig erscheinen, so ein Experte. (sk)