Logitech konnte letzten Donnerstag nicht wie ursprünglich geplant einen vollständigen Überblick über die Bilanzen des abgeschlossenen dritten Quartals geben. Der Grund dafür seien überraschende Abschreibungen auf das Anlagevermögen. So sollen nicht genehmigte Transaktionen eines inzwischen entlassenen Managers im Rahmen der US-Hypothekenkrise in den USA einen Verlust von 55 bis 75 Millionen Dollar verursacht haben. Da der Schaden noch nicht in vollem Umfang auszumachen war, hatte
Logitech vorläufig darauf verzichtet, genaue Zahlen zum Nettogewinn des dritten Quartals bekanntzugeben. Der Gewinn ohne Abzüge belief sich auf 80,4 Millionen Dollar, das sind 54 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahresquartal, als 52,2 Millionen Dollar Gewinn zu Buche schlugen. Der Umsatz kletterte im Berichtszeitraum um 19 Prozent von 502 auf 595 Millionen Dollar. Das Schweizer Unternehmen erwirtschaftete damit deutlich mehr als erwartet. Die Analysten sind von einem operativen Gewinn von 58,7 Millionen Dollar ausgegangen. Der Umsatz sollte laut Analysten-Erwartungen bei 562,6 Millionen Dollar liegen. In nahezu allen Bereichen habe man zweistellige Wachstumsraten erzielt, hiess es in der offiziellen Mitteilung. Einziger Problemfall bleibt das Geschäft mit Webcams. Hier musste Logitec einen Umsatzschwund um 27 Prozent hinnehmen. Wie das Unternehmen weiter ankündigte, wird es demnächst einen Wechsel an der Konzernspitze geben. Marketing- und Sales-Chef Gerald Quindlen wird Anfang 2008 das Zepter von Konzernchef Guerrino De Luca übernehmen. De Luca wird dann als Aufsichtsratsvorsitzender amten. Diesen Posten hatte bisher Firmengründer Daniel Borel inne. (sk)