Der taiwanische PC-Hersteller
Acer hat den Kauf des amerikanischen Konkurrenten Gateway abgeschlossen. Gateway wird in Zukunft als
100-prozentige Tochterfirma weitergeführt. «Beide Firmen vertreiben ihre Produkte einhundertprozent indirekt und passen somit perfekt zueinander», sagte Acer-Präsident ?Gianfranco Lanci zum Kauf.
Acer verfügt mit mehr Marken über zusätzliche Möglichkeiten, die verschiedenen Produkte an unterschiedlichen Märkten zu positionieren. Konkretes zur Brand-Strategie wird von Acer in Kürze bekanntgegeben. Acer ist besonders im Tiefpreissegment aktiv und besonders erfolgreich im Endkunden-Geschäft, das laut Pressesprecherin Simone Wittwer rund zwei Drittel des Umsatzes ausmacht. Acer hätte mit seiner stetigen Wachstumsstrategie aber Mühe, seine Produkte im Hochpreissegment zu positionieren. Erste Versuche mit der Ferrari-Modellreihe verliefen zwar erfolgreich, unter anderem hat die deutsche Vermögensverwaltung mehrere hundert Modelle bestellt. Die Label-Abhängigkeit verdeutlicht aber auch das Problem; wenn auch in diesem Falle Ferrari selbst das Design gestaltet.
Vorab lässt EMEA-Chef Walter Deppeler durchblicken, dass man für die Marke Acer über eine weltweit höherpreisige Position nachdenkt, eventuell im Business-Segment, das allerdings auch für Gateway eine Option wäre.
Packard Bell und eMaschines könnten im Endkundenbereich prädestinierter sein. Konkretes wird offiziell ab Januar bekanntgegeben. (mro)