Der Verkauf an Consumer-Desktops und Notebooks ist 2007 in der Schweiz sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch gegenüber den Verkäufen an Business-Geräten enorm gestiegen. Im letzten Jahr wurden laut aktuellen IDC-Zahlen 228’826 Consumer-Desktops verkauft (+4,8%). Die Notebook-Verkäufe übertrafen 2007 alles vorher dagewesene. Im vergangenen Jahr gingen 397’690 Stück davon über die Ladentische (+58%). Ein Grund für die guten Notebook-Absätze, neben dem Trend zu mehr Mobilität, ist, dass die Preise von Notebooks und Desktops 2007 im Consumer-Bereich nahezu auf gleichem Niveau lagen, Notebooks also immer erschwinglicher werden. Die IDC-Zahlen decken sich im grossen und ganzen mit den von Robert Weiss Consulting veröffentlichten Zahlen im «Weissbuch 2007». Die leichten Unterschiede resultieren unter anderem daher, dass IDC in seinen Ranglisten nur reine Hersteller aufführt und Weiss auch Assemblierer wie
Steg,
Brack und Jet einbezieht.
Gewinner und Verlierer
Die grossen Gewinner in der Desktop-Sparte lauten
Acer,
Apple und
Hewlett-Packard. Federn lassen musste vor allem
Fujitsu Siemens Computers (FSC). Auf unangefochtenem Platz 1 mit 53’000 verkauften Geräten und einem Marktanteil von 23 Prozent liegt nach wie vor HP (+14%). Apple konnte sich von Rang 3 einen Platz nach vorn schieben und legte mit rund 33’500 verkauften Stück und einem Marktanteil von knapp 15 Prozent um 36 Prozent zu. Mit ca. 26’500 verkauften Desktops (Marktanteil 12%) liegt
Dell zwar noch immer auf dem 3. Platz, musste aber Rang 2 aufgeben und wuchs nur um magere 0,3 Prozent. Besonders Acer konnte zulegen und
FSC den 4. Platz abringen. Acers Absatz wuchs um 35 Prozent (24’200 verkaufte Geräte, Marktanteil 11%). FSC rutschte auf Platz 5 ab und musste ein Minus von 14 Prozent hinnehmen. Das Unternehmen verkaufte knapp 18’200 Consumer-Desktops, (Marktanteil 8%; Vorjahr 10%). «Unsere bestehende Consumer-Desktop-Linie hat momentan leider keine Slimline-PC-Modelle. Wir werden dies in den nächsten Monaten mit dem neuen Lineup, wieder abdecken», sagt Ralph Stein, Marketing- und Kommunikationschef der Alpen-Region, zum Rückgang im für FSC bedeutenden Desktop-Bereich. Auf den Plätzen 6-8 finden sich
Medion (14’700 Geräte, 6% Marktanteil, +13%),
Packard Bell und
Sony. Packard Bell mischt neu im Schweizer Consumer-Markt mit und konnte den Absatz gegenüber 2006 mit 1054 verkauften Geräten mehr als verdoppeln.Trotzdem beträgt der Marktanteil noch nur 0,5%. Der Marktanteil von Sony liegt mit 69 verkauften Desktops nahezu bei null. Der Anteil der anderen Hersteller schrumpfte weiter. Zusammen verkauften sie 57’700 Geräte (-16%).
Apple top, Gericom flop
Klarer Überflieger bei den Consumer-Notebook-Verkäufen ist laut IDC
Apple. Die Jobs-Company konnte sich von Rang 5 im Jahr 2006 zur Bronzemedaille hinaufhangeln. Rund 43’100 Apple-Notebooks wechselten 2007 in der Schweiz den Besitzer. Mit plus 127 Prozent weist Apple damit das grösste Wachstum in diesem Bereich aus. Der Marktanteil konnte von 8 auf fast 11 Prozent ausgebaut werden. «Wir sind sehr erfreut, dass unsere Produkte auch bei den Schweizer Konsumenten grossen Anklang finden», sagt Andrea
Brack, PR-Manager von Apple Schweiz. «Auch die grossartigen Reaktionen zu Mac OS X Leopard und den neuen Applikationen im Consumer-Bereich mit der Multimedia-Suite iLife 08 und der Office-Alternative iWork 08 stimmen uns für die Zukunft sehr zuversichtlich.» Am zweitmeisten konnte HP hervorpreschen. Mit einer Steigerung von 103 Prozent, 98’600 verkauften Notebooks (Marktanteil 25%; Vorjahr 19%) konnte sich HP das Siegertreppchen von Acer zurückerobern.
Acer, im Vorjahr auf Platz 1, kam 2007 auf den 2. Rang (78’700 Geräte, Marktanteil 20%, +59%). Einzig hier widerspricht das Weissbuch. Acer liegt hier mit rund 112’000 Stück (Marktanteil 29%) auf Platz 1 vor
HP.
Toshiba rutschte einen Platz nach unten (30’600 Notebooks, Marktanteil 8%, +11%). Auch
Dell musste einen Platz aufgeben, befindet sich aber auf Rang 5 mit 43 Prozent mehr verkauften Geräten (29’400 Stück) stückzahlenmässig im Wachstum. Der Marktanteil schrumpfte im Jahresvergleich von 8 auf 7 Prozent. Auf Platz 6 konnte sich
FSC behaupten. Anders als im Desktop-Bereich legte FSC hier um 75 Prozent zu (28’300 Stück, Marktanteil 7%). «Auf dieses Wachstum sind wir stolz, es unterstreicht unsere strategische Ausrichtung ‹Mobilität›», sagt Stein. Auch
Asus blieb auf seinem letztjährigen 7. Rang stehen, hat aber fast 10’000 Notebooks (+64%) mehr als 2006 verkauft.
Sony hat zwar mehr Geräte (+30%) verkauft, musste allerdings beim Marktanteil ein leichtes Minus hinnehmen. Mit 21’500 verkauften Laptops fielen die Japaner drei Plätze zurück. Auf den Rängen 9 und 10 liegen Medion und Gericom. Während
Medion rund 5000 Notebooks mehr verkaufte als 2006 (+64%), schrumpften Gericoms Verkäufe um gefährliche 53 Prozent.