Der Schweizer Spielverband SIEA (Swiss Interactive Entertainment Association) bezeichnet laut einer Studie einen Drittel der Bevölkerung respektive 1,3 Millionen Personen in der Schweiz als Spieler, davon sind 400’000 Frauen. «Computer- und Videospiele sind das am schnellsten wachsende Unterhaltungsmedium», sagt SIEA-Geschäftsführer Peter Züger. Der Umsatz hat 2007 rund 420 Mio. Franken erreicht.
In der Schweiz sind 85% der Gamer männlich. Der Frauenanteil von 15% liegt im europäischen Durchschnitt eher tief, im Vorreiterland Grossbritannien liegt er bei 29%. Die europäischen wie auch Schweizer Spielerinnen und Spieler haben ein Durchschnittsalter von 30 Jahren. Die Schweizer Befragten spielen durchschnittlich 5 bis 6 Stunden pro Woche, knapp eine Stunde weniger als der europäische Durchschnitt.
Die drei beliebtesten Genres der Schweizer sind in dieser Reihenfolge: Strategie (inkl. Denkspiele), Renn- und Rollenspiele. Durchschnittlich werden 5 Spiele pro Jahr gekauft. 17% der Befragten in der Schweiz geben offen zu, illegale Kopien zu besitzen. 81% besitzen ein nicht offiziell gekauftes Spiel (Import, Homebrew).
Pegi bekannt, Symbole umstritten
Die Alterslogos der Pegi (Pan European Game Information) sind seit der Einführung 2003 mehrheitlich akzeptiert und geschätzt, derweil die Symbole zur Kennzeichnung des Inhaltes (wie Gewalt oder vulgäre Sprache) einen schwierigeren Stand haben. 62% der europäischen Spieler gaben an, ein europaweites Alterskennzeichnungssystem zu kennen und 93% erkennen es wieder, obwohl es im Top-3-Markt Deutschland nicht genutzt wird. 35% empfinden die Pegi-Alterslogos als nützlich, unter den Eltern liegt der Anteil bei 49%. Doch die Pegi-Symbole erkennen nur 50% wieder. Pegi-Symbole halten 46% für unklar und 42% für überflüssig.
Mobile- und Online-Games legen zu
73% der europäischen Befragten spielen auf Konsole, 61% auf PC. 48% spielen in der Schweiz auf mobilen Geräten wie Handhelds und Mobiltelefonen, 4% mehr als im europäischen Durchschnitt. 70% spielen mobile Spiele zuhause, sogar 47% mehrheitlich daheim. 53% nutzen Spiele auf Reisen. Je 14% geben gar an, in der Schule respektive während der Arbeit zu spielen. In der Schweiz spielen nur 52% der Spieler online, in Europa sind es 62%. (Marco Rohner)