Die Messeleitung der Münchner IT-Messe Systems hatte letztes Jahr ein neues Konzept präsentiert, mit klarer Themengebung, konsequenter Hallenaufteilung, den Fokus auf Geschäfts-Anwendungen für Mittelstandskunden gelegt und die Messedauer von fünf auf vier Tage verkürzt. Zwar sind dann im letzten Moment mit dem in Probleme verstrickten Satellitenprojekt Galileo auf einen Schlag 70 Aussteller abgesprungen, was die ausstellenden Firmen auf 1198 reduzierte, aber die Besucherzahl konnte mit etwas mehr als 41'000 stabilisiert werden. Zahlen, von denen die grösste Schweizer IT-Messe, die Orbit, nur träumen kann. In diesem Jahr ist allerdings die Ausstellerzahl erneut geschrumpft - es stellen diese Woche 1061 Unternehmen aus, aber wie der geneigte Besucher weiss, sind Ausstellerzahlen immer so eine Sache, wird doch jeder auch noch so kleine Partner eines Hauptausstellers mitgezählt.
Branchengrössen gewonnen
Viel wichtiger für die Messe ist es, dass dieses Jahr mit
Kyocera Mita,
Microsoft,
Sun Microsystems,
Oracle und
Dell - der Computerhersteller stellt zum ersten Mal überhaupt in München aus - prominente Neuzugänge verzeichnet werden konnte. Diese Tatsache darf als positives Zeichen gewertet werden, das unter Umständen auf andere Aussteller Wirkung haben könnte, hoffentlich aber bei den Besucherzahlen seine Auswirkung haben wird. «Der Schlüssel zu diesem Erfolg war unser flexibles Angebot an die Unternehmen, nicht nur Ausstellungsfläche zu buchen, sondern auch Kundenveranstaltungen und Kongresse durchzuführen», sagt Klaus Dittrich, Geschäftsführer der Messe München.
So wird denn die Messe begleitet von diversen Anlässen, etwa dem «Microsoft Technical Server Summit», einer Oracle-Konferenz zum Thema «Enterprise 2.0», der «CommunicationWorld», einem Kongress von
Cisco,
Google,
Microsoft, T-Mobile etc. und an der «Internet World» und im Kongresszenturm München erwartet man einen Grossaufmarsch an Webprofis an der «Internet World 2008», um nur einen Teil zu nennen.
Der «Dealers Only»-Bereich, der zunehmend an Beachtung verlor, ist dieses Jahr zur so bedeutungslos, dass er nicht mal mehr auf der Website der Messe erwähnt wird. (Markus Häfliger)