Auf dem Kommunikationsmarkt bläst ein eisiger Wind. Anfang November hat
Logitech bekanntgegeben, LifeSize Communications, Hersteller von Videokonferenzsystemen, zu einem Preis von 405 Millionen Dollar zu schlucken. Seit Anfang Oktober versucht auch
Cisco, den Videokonferenzanbieter
Tandberg zu übernehmen. Zwischenzeitlich haben sich die Aktionäre gegen den Verkauf gestellt, Cisco will aber nichts unversucht lassen. Das Unternehmen hat sein Angebot jüngst um 400 Millionen auf 3,4 Milliarden Dollar erhöht und das Angebot bis zum 1. Dezember verlängert.
Die Entwicklung in der Kommunikationsbranche zeigt deutlich in Richtung Konsolidierung. Sollten die beiden Übernahmen tatsächlich abgeschlossen werden, wäre Polycom der letzte eigenständige Hersteller von Videokonferenzsystemen. Die potentielle Übernahme von Tandberg und die daraus entstehende Überlappung von Highend-Produkten erachtet Polycom als positiv. Die eigene Unabhängigkeit möchte Polycom aber erhalten, wie Daniel Furrer, Country Manager Schweiz/Österreich erklärt. «Wir sind überzeugt, dass starke Partnerschaften zwischen unabhängigen Unternehmen, wie Polycom sie zum Beispiel mit
Microsoft,
IBM oder
Avaya pflegt, wesentlich mehr bringen als Übernahmen, die technisch und kulturell schwer lösbare Probleme verursachen.» (tja)