Die Ladenkette "Digital Home" der Jelmoli-Tochter Portable Shop setzt auf Internet-Verkauf, wie heute an einer Pressekonferenz mitgeteilt wurde: Das Angebot – rund 100 Notebooks, PCs, Handies, Digital-Video, Software – soll nicht mehr nur in den Digital-Home-Shops, sondern zunehmend auch über die Website www.digital-home.ch verkauft werden, demnächst auch mit Online-Bezahlung. Damit will man "dem zunehmenden Druck durch Online-Direktverkauf der Hersteller" begegnen. Das Portable-Shop-Management will dieses Jahr 1 Millionen Franken per E-Commerce umsetzen, 2001 bereits 5 Mio. Franken.
Auch in den Läden selbst sollen Internet-Terminals den Kunden mehr Transparenz verschaffen – inklusive direktem Kontakt zur Geschäftsleitung. Geplant sind ferner eine Plattform für Occasionsgeräte, Auktionen sowie eine Online-Auftrags- und -Reparaturkontrolle für den Kunden. Zudem will man sich mit den "Home"-Dienstleistungen von anderen Retailern abheben. Dazu gehören etwa eine Gratis-Infolinie, der Home-Vor-Ort-Service (durch die MTF-Gruppe) und das Home-Training (durch die Scheidegger-Gruppe), ein eigenes Callcenter mit zehn Technikern sowie Versicherungslösungen oder Sicherheitskopien der Harddisk auf CD-ROM.
Bei den Digital-Home-Shops handelt es sich um die ehemalige PC- und Telekom-Abteilung der Fust AG, die aufgrund ihrer Unwirtschaftlichkeit im Oktober 1999 in die Portable-Shop-Gruppe der Jelmoli-Holding integriert wurde. Heute gibt es 31 Digital-Home-Shops, 28 in Fust-Filialen und 3 als eigenständige Läden. Ab Mai werden zudem Digital-Home-Abteilungen auch in den meisten der 15 Portable Shops eingebaut; weitere Shops sind geplant.
Umsatz und Margen liegen nach den ersten fünf Monaten "über Erwarten", so Portable-Shop-Geschäftsleiter Thomas Stiefel. Die Gruppe – Portable Shops und Digital Home – soll dieses Jahr 150 bis 200 Millionen Franken umsetzen; 1999 waren es 94 Mio. (mh/mvb)