Wie erwartet hat der schwache Business-Markt die PC-Sales Europa in den ersten zwei Monaten 2000 stark getroffen: In der EMEA-Region sind laut IDC die Verkäufe nur 11,1% im Q1 gestiegen, in Westeuropa nur um 8,1%, trotz anhaltender Nachfrage von den KMUs. Von den Leader-Brands konnte nur
HP im Vergleich zum Vorjahresquartal substantiell wachsen
Im Gegensatz waren die Consumer-Sales sehr stark, angetrieben vom Internet, sinkenden Preisen und wachsender PC-Penetration in Südeuropa. Profitiert hat
Apple.
Die Notebook-Sales wuchsen um über 30% bei starker Nachfrage im Consumer- wie im Business-Markt. Das zeigen die guten Zahlen für
Toshiba,
Acer und
Sony.
Die "Emerging Markets" Mittelost und Afrika legten um über 50% zu, Osteuropa erholte sich weiter.
Wie IDC betont, war der Abschwung im westeuropäischen Businessmarkt vorhergesagt und soll nicht anhalten, da im Q3 ein starker Upgrade-Zyklus mit Windows 2000 einsetze. Auch die Consumer- und Notebook-Markte sollen stark bleiben. Für das ganze Jahr bleibt IDC bei einer Prognose von 16% Stückzahlwachstum.
Leader in der EMEA-Region bleibt Compaq, aber mit Einbussen sowohl durch den Business-Slowdown wie durch verstärkte Konkurrenz im KMU-Markt.
Auch
Dell war vom Businessmarkt betroffen und kam nur auf 11,2% mehr Stückzahlen. Der Direktanbieter war aber sehr stark in Frankreich und holte Gewinne im Notebook- und Server-Markt.
Hewlett-Packards eindrückliches Wachstum muss mit einem schwachen Vorjahresquartal verglichen werden. HPs Gewinne im Desktop-Markt sind auf verbesserte Produkte sowie starke Consumer- und Notebook-Sales zurückzuführen.
Fujitsu-Siemens wurde sowohl durch von der Businessflaute wie von verschärfter Konkurrenz im Hauptmarkt Deutschland getroffen. Dazu kommen organisatorische und Markenbildungs-Probleme nach dem Merger.
IBMs wurde am stärksten vom Einbruch des Businessmarkts getroffen, dazu kam starke Konkurrenz im KMU- und Consumer-Markt , bei allerdings gutem Wachstum im Motebookmarkt. (mvb)