Delec kauft Teleprint

11. Mai 2000

     

Noch eine Bereinigung in der Schweizer VAR-Landschaft: Nach dem Zusammenschluss von Simultan und Kleeb kristalliert sich mit der Übernahme von Teleprint durch Delec ein weiterer helvetischer "Super-VAR" heraus.

Delec vergrössert sein Absatzvolumen durch diesen Schritt massiv und verbessert seine Position gegenüber Hauptlieferant Compaq. Für Jürg Schwarzenbach, VR-Präsident von Delec, war dies aber nicht der Hauptgrund für die Übernahme: "Wir wollen in der Schweiz an allen wichtigen Orten präsent sein. Das sind wir nun. Ausserdem können wir unsere Stückkosten nochmals senken."


Doch Schwarzenbach mag nicht abstreiten, dass die Entwicklung im Compaq-Channel durchaus auch ein Grund für den Zusammenschluss mit der "Verkaufsmaschine" Teleprint war. Der Name Teleprint wird, zumindest mittelfristig weiter bestehen. Schwarzenbach: "Teleprint ist vor allem als Boxmover bekannt. Wir werden dieses Geschäft sicher weiterbetreiben. Aber der Fokus liegt klar auf der Dienstleistung. Teleprint hat übrigens auch eine hervorragende Serviceabteilung."

Die Motivation von Teleprint-Chef Ekkhard Reich zum Verkauf liegt auf der Hand. Er suchte seit längerem nach einer Nachfolgelösung für seine Firma. Doch wird er sich vorläufig nicht zurückziehen, sondern weiterhin in der Teleprint-Geschäftsleitung und neu auch im VR von Delec mittun.

Schwarzenbach ist euphorisch: "Am Montag haben wir die Übernahme den Mitarbeitern von Teleprint mitgeteilt. Am Schluss haben die Leute geklatscht. Das ist doch eher selten bei einer Firma, die übernommen wird." Entlassungen wird es keine geben, Delec plant im Gegenteil, den Personalbestand weiter aufzustocken. (hc)


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