Studie: Turbulenzen in der Verlagsbranche

15. Mai 2000

     

Die Verlagsbranche steht vor tiefgreifenden Änderungen, so eine neue empirische Untersuchung des deutschen Instituts Fraunhofer IPA. Befragt wurden 250 Verleger, die einen raschen Verlust der Bedeutung von Print gegenüber interaktiven Medien voraussehen.

So wird dem Buch nur von 5% "zunehmende" Bedeutung gegeben, für 25% ist sie "abnehmend", bei den Zeitungen steht es 7 gegen 37%. Optimistischer ist man bei Zeitschriften, hier steht es 27% "zunehmend" gegen 31% "abnehmend".


Der grosse Hoffnungsträger sind die neuen Medien, denen über 80% eine steigende Bedeutung zumessen. Ein zukünftiges Geschäftspotential im Internet sehen sogar 97%. Dabei sei Zeit der dominierende Wettbewerbsfaktor, der auch zu neuen Organisationsformen zwinge – mit "Print on Demand" steht sogar das Buchbusiness vor einem Paradigmenwechsel.

Als grösste Gefahr sehen die Verlage nicht andere Verlage an, sondern den Verdrängungswettbewerber aus anderen Branchen. Generell spüren v.a. kleinere Verlage starken Veränderungsdruck, während grosse zufriedener mit ihrer Geschäftsentwicklung sind. Als besonders wichtig (85%) sehen die Verlage die Entwicklung neuer Produkte und Services an für die Sicherung ihrer Wettbewerbsfähigkeit, gefolgt von Effizienzsteigerung (78%)

Die Studie "Veränderungsmanagement im Verlagswesen: Bestandsaufnahme der Entwicklungstendenzen in der Verlagsbranche" ist für 79 DM beim Fraunhofer IPA erhältlich (alh@ipa.fhg.de). (mvb)


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