Intels Schlappe mit dem CC820-Motherboard

17. Mai 2000

     

Intel kommt nicht aus den negativen Schlagzeilen heraus. Die Chipdürre, die Intels treuen Assemblierer-Kunden Bauchweh macht, dauert noch an, schon folgt der nächste Schlag. Intel muss die CC820-Motherboards zurückrufen. Der Grund ist das MTH (Memory Translation Hub). Es erlaubt, auf einem CC820-Board nicht nur Rambus-Speicher, sondern auch SDRAM einzusetzen. Das Modul kann bei hoher Speicherbelastung ein System zum Absturz bringen.

Betroffen sind ausschliesslich Systeme, die nach dem November 99 gekauft wurden, so Intel auf der extra eingerichteten MTH-Support-Site. Von dieser Site lässt sich ein Tool herunterladen, das hilft, die Hauptplatine zu identifizieren. Ausserdem bietet Intel an, das Board durch ein anderes (VC820) zu ersetzen. Mit auf dem neuen Board sind konsequenterweise 128 MB Rambus-Speicher. Besonders grosszügig ist das nicht, denn mit dem neuen Board lassen sich SDRAM-Speicher nicht einsetzen.


Nicht nur für Endkunden, sondern auch für Händler, Retailer, VARs und OEM-Hersteller ist die Intel-Schlappe äusserst unangenehm. Betroffen sind ebenfalls Boards von ASUS und anderen Intel-OEMs. Intel ruft die Kunden nun auf, sich für einen Umtausch oder eine Rückerstattung beim Händler zu melden. Als hätten die Hotlines nicht so schon genüge zu tun... (hc)


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