J.D. Edwards wehrt sich: Kein Rückzug aus ASP-Business

25. Mai 2000

     

Unter dem Titel "J.D. Edwards bekräftigt Führungsanspruch im Application Service Providing-Markt" hat der ERP-Softwarehersteller heute eine PR verschickt, die die ungünstige Berichterstattung der letzten Tage korrigieren soll. Die Presse hatte den Abbau von 800 Stellen gmeldet, die "Computerworld" zudem den Rückzug aus dem Applikations-Hosting-Geschäft (ASP).

J.D. Edwards hält nun fest, dass die Firma den "Zukunftsmarkt ASP nicht verlässt, sondern die Aktivitäten in diesem Bereich im Gegenteil ausbaut." Insgesamt arbeiten derzeit über 2900 Anwender im Rahmen des ASP-Programms der Firma. In der Region Zentraleuropa gebe es mit dem Automobilzulieferer STEEL ein weltweites Vorzeigeprojekt, und am 23. Mai wurde die weltweit 17. ASP- Partnerschaft mit der HongKonger Super-office Ltd. geschlossen, das die Kunststoffindustrie bedient. Im Februar hatte J.D. Edwards europaweite Kooperationen mit den ASPs Arthur Andersen und IBM Global Services geschlossen.


Peter F. Landolt, verantwortlich für J.D. Edwards in Zentraleuropa: "Die mit unserer Umstrukturierung entstandenen Unklarheiten stehen im genauen Gegensatz zu unser klar definierten Strategie: Mit einer schlanken Organisation... die Führungsrolle in den IT-Wachstumsmärkten anzustreben. Dazu gehört eindeutig der ASP-Markt."

Die Firma sei mit ihre Erfahrungen und der Initiative "JDe.sourcing" im ASP-Markt "in der Pole-Position", so Landolt. Mit JDe.sourcing können die die ActivEra-Businesslösungen von den ASP-Partnern integriert und via Internet und über das ActivEra Portal genutzt werden.

Zudem seien im Q2 die Lizenzeinnahmen über Erwarten um 22% gewachsen. Der Umsatzstagnierte zwar, aber der Verlust reduzierte sich von 10,4 Mio Dollar im Vorjahresquartal auf 2,3 Mio. Dollar; ohne Übernahmekosten wären es 1,9 Mio. Gewinn gewesen.

Anfang Woche hatte J.D. Edwards Kostensenkungspläne bekanntgegeben, mit Einsparungen bei Büroflächen und Kundenschulungen sowie durch Stellenabbau. J.D. Edwards sei "überzeugt, dass die Umstrukturierung die für den weiteren Aufbau der Führungsposition im Collaborative Commerce-Markt benötigten Kräfte freisetzen wird." (mvb)




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