SAP: "Oracle blufft"
28. Juni 2000
SAP hat gestern in einem englischen Pressetext eine scharfe Attacke gegen Oracle lanciert: Der Datenbankhersteller hatte anlässlich der Bekanntgabe seiner Zahlen das das Fiskaljahr 2000 behauptet, jetzt der weltgrösste Hersteller von Applikationssoftware vor SAP zu sein. Beweis sei, so Oracle-CEO Larry Ellison, der Umsatz von 447 Mio. Dollar mit Applikationen im Q4 des FY 2000, dem nur 352 Mio. Dollar von SAP in dessen Q1 gegenüberstehen.
Wie SAP nun aber erklärt, habe Ellison hier das normalerweise stärkste Quartal von Oracle (Q4, endend am 31.5.) mit dem in der Regel schwächsten von SAP (Q1, endend am 31.3.) verglichen – "in einem dynamischen Markt können zwei Monate aber einen grossen Unterschied machen".
Zudem sprächen die Fakten gegen Oracle: Rekalkuliere man vernünftigerweise die Lizenzumsätze über die letzten zwei Quartale, komme Oracle auf etwa 290 Mio Dollar "proportional" in den ersten drei Monaten des Kalenderjahres 2000. SAP liege hier fast 20% höher. Auf Jahresbasis liege SAP sogar mit 1,946 Mrd. Dollar vor Oracle mit 923 Mio.
SAP: "Oracle may be ahead in marketing rhetoric, but it is actually way behind SAP in delivering true Internet solutions."
Zudem erregt sich die Firma über Oracles Neuankündigung "IPortal", eine Software für einfaches Verlinken von Informationen aus verschiedenen Datenbanken, Applikationen und Websites. Jeremy Burton, Senior Vice President Product Marketing bei Oracle, hatte die Ankündigung so kommentiert: "IPortal essentially becomes the interface to applications and data. It's creating Yahoo for business; I don't think anyone has seen anything like it." (Oracle will diese Woche eine Vorversion ausliefern, die Vollversion wird Ende Jahr erwartet.)
Was SAP so verärgert: "Über eine 1 Mio. lizenzierte User von mySAP.com haben bereits 'something just like it' gesehen – es heisst mySAP.com Workplace" und biete alle Features von Oracles IPortal. (mvb)
Wie SAP nun aber erklärt, habe Ellison hier das normalerweise stärkste Quartal von Oracle (Q4, endend am 31.5.) mit dem in der Regel schwächsten von SAP (Q1, endend am 31.3.) verglichen – "in einem dynamischen Markt können zwei Monate aber einen grossen Unterschied machen".
Zudem sprächen die Fakten gegen Oracle: Rekalkuliere man vernünftigerweise die Lizenzumsätze über die letzten zwei Quartale, komme Oracle auf etwa 290 Mio Dollar "proportional" in den ersten drei Monaten des Kalenderjahres 2000. SAP liege hier fast 20% höher. Auf Jahresbasis liege SAP sogar mit 1,946 Mrd. Dollar vor Oracle mit 923 Mio.
SAP: "Oracle may be ahead in marketing rhetoric, but it is actually way behind SAP in delivering true Internet solutions."
Zudem erregt sich die Firma über Oracles Neuankündigung "IPortal", eine Software für einfaches Verlinken von Informationen aus verschiedenen Datenbanken, Applikationen und Websites. Jeremy Burton, Senior Vice President Product Marketing bei Oracle, hatte die Ankündigung so kommentiert: "IPortal essentially becomes the interface to applications and data. It's creating Yahoo for business; I don't think anyone has seen anything like it." (Oracle will diese Woche eine Vorversion ausliefern, die Vollversion wird Ende Jahr erwartet.)
Was SAP so verärgert: "Über eine 1 Mio. lizenzierte User von mySAP.com haben bereits 'something just like it' gesehen – es heisst mySAP.com Workplace" und biete alle Features von Oracles IPortal. (mvb)
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